Podcasts sind ein hervorragender Kanal für Branding, Kontaktaufnahme zu Experten aus der gleichen oder einer anderen Branche (Ohne den Podcast wäre ich auf podcast-helden.de nie gestoßen) und somit für Unternehmen sehr interessant, zumal sich unter den Zuhörern wesentlich weniger Kinder und Jugendliche befinden.
46 % aller Podcast-Hörer verfügen über einen Hochschulabschluss. Im Vergleich zu YouTube sind Podcasts somit für eine „anspruchsvollere“ Gruppe bestimmt.
Doch solltest auch Du jetzt mit einem Podcast für Dein Unternehmen starten? Die Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, weil es von vielen Variablen abhängig ist, wie z. B. Unternehmensgröße/Umsatz, Branche, Zielgruppe usw. Du musst diese Aspekte gut überlegen:
Für die Kundenakquisition eignet sich ein Podcast nur in ausgewählten Branchen. Wenn Du z. B. im Gamingbereich einen Podcast erstellst, kannst Du zwar eine große Zuhörerschaft relativ schnell aufbauen und somit Dein Branding stärken, allerdings wird hier eine relativ hohe Reichweite nur sehr wenig Umsatz bringen, wenn Du Dich z. B. als Affiliate über Provision finanzierst. Bietest Du hingegen ein Gaming-Coaching an, kannst Du bereits mit wenigen Kunden mehr Umsatz als 99 % aller Affiliates erzielen.
Um aus einem Hörer einen Käufer zu machen, eignet sich ein Podcast sehr gut. Mit Deiner Expertise überzeugst Du die Zuhörer besser als jeder Werbebanner oder Fließtext.
Wir selbst bieten erklärungsbedürftige Dienstleistungen und ich führe einen kleinen YouTube-Channel mit 56 Videos. Nur ein Video erzeugt regelmäßig Anfragen und Umsatz. Das ist das einzige Video, in dem ich eine komplexe Analysemethode erkläre. Obwohl die Kunden anhand des Videos die Analyse selbst durchführen könnten, bestellen sie die Leistung bei uns.
Mit nicht einmal 100 Abonnenten machen wir mehr Umsatz als die meisten YouTuber mit 20.000 Abonnenten. Das kannst Du auch auf den Podcast übertragen. Du brauchst nicht unbedingt Hunderttausende Zuhörer, sondern es reichen bereits sehr wenige, allerdings sollten es die richtigen Zuhörer sein.
Sicherlich gibt es auch in Deiner Branche komplexe Sachen, die Du Deinen Podcast-Zuhörern erklären kannst, sodass sie Deine Kompetenzen in dem jeweiligen Bereich kennenlernen. Schlussendlich wirst Du sie überzeugen und aus ihnen Kunden machen. Hierfür benötigst Du unbedingt eine Dienstleistung oder ein eigenes Produkt.
Für erklärungsbedürftige Produkte/Dienstleitungen gibt es neben YouTube keine Alternative als ein Podcast. Auch hochpreisige Produkte/Dienstleitungen bedürfen einer Präsentation, deren Mehrwert man häufig nicht so gut über Instagram erklären kann (aufgrund Nutzerverhalten und -situation), sodass der hohe Preis für den Käufer nachvollziehbar ist. Somit eignet sich ein Podcast für Fotografen eher weniger, statt Podcasts sollten sie Instagram nutzen. Zwar hat der Fotograf Calvin Hollywood einen Podcast, allerdings betrifft dieser nicht direkt die Fotografie, sondern Business und Persönlichkeitsentwicklung.
Verkaufstexte werden heutzutage nur noch überflogen, bei Podcast wird hingegen nicht ständig vorgespult, sondern vollständig gehört. Diesen Vorteil kannst Du sehr gut für Deine Webseite nutzen. Die Verweildauer einer Seite beeinflusst das Ranking und somit die Views einer Webseite sehr stark. Aus diesem Grund solltest Du Deinen Podcast auf einzelnen thematisch dazu passenden Seiten einbinden (so wie es podcast-helde.de macht).
Ein weiterer Vorteil ist, dass Du die Zuhörer direkt an Dich und nicht indirekt über Spotify oder iTunes bindest. Das sind Unabhängigkeiten, die Du unbedingt vermeiden solltest. Deine Facebook-Seite oder Dein Podcast kann jederzeit gelöscht werden oder das Portal kann aus dem Trend kommen (z. B. myspace). Ob Podcast oder eine andere Medien-Quelle, Du solltest sie immer nur als Marketing-Kanal nutzen und auf Deine Webseite leiten, sodass Du unabhängig von Dritten bist.
Ein Unternehmens-Podcast eignet sich hervorragend für etablierte Unternehmen, die bereits eine Reichweite und Kundenanfragen haben. In solchen Fällen kann der Podcast eine Umsatz- und Reichweiten-Skalierung für einen niedrigen Kostenaufwand erzielen, wie nur wenige Marketing-Maßnahmen.
Für 1-Mann-Unternehmen mit einem monatlichen Gewinn von unter 5.000 € ist ein Podcast nicht immer empfehlenswert, da er zeitaufwendig ist.
In solchen Fällen sollte die Zeit in umsatzsteigende Aktivitäten investiert werden - wie z. B. Verbesserung Deiner Verkäufer-Skills, um den monatlichen Gewinn auf min. 12.000 € zu bringen. Mit solch einem Gewinn solltest Du die ersten Mitarbeiter einstellen, damit der Umsatz unabhängig von der generiert wird, sodass Du genügend Zeit für einen Podcast hast. Ab diesem Zeitpunkt ist der Podcast in den meisten Fällen wieder lukrativ.
Piotr Snuszka ist Gründer der Ghostwriting-Agentur BAS Business And Science GmbH und hilft mit seinem Team (über 300 Experten) Dozenten, Studenten, Unternehmer sowie Politikern bei der Erstellung, dem Lektorat, der Recherche und Plagiatsprüfungen von Texten und Reden.
Benny
Gordon Schönwälder
vielen Dank! ;)
Mario Burgard
Gordon Schönwälder
vielen Dank für dein Feedback. Ich erlebe es schon so, dass Hörer tendenziell bis zum Schluss hören. Die Absprungraten sind nicht so hoch. Das liegt aber eher daran, dass es eine emotionale Verbindung bei der Stimme gibt.
Wenn du das Format für dich ausprobieren willst, dann mach doch mal eine 10-teilige Reihe. In sich geschlossen, als Miniserie. Dann bist du in der Podcast-Welt präsent, bindest dir aber nicht die Verpflichtung ans Bein.
Jannis
Gordon Schönwälder
mittlerweile bin ich mir da nicht mehr so sicher. Vielleicht gibt es irgendwann ein hybrides Modell.
Judith
Babett
Herbert
Was denkst du?