Stimme weg? So gelingt dein Podcast auch bei Erkältung, Heuschnupfen und Co.

Stimme weg? So gelingt dein Podcast auch bei Erkältung, Heuschnupfen und Co.

ZACK - Erkältung. Oder Heuschnupfen. Oder einfach nur wegen irgendetwas heiser.  Das sind die Momente, in denen das Podcasting nicht wirklich Spaß macht.  

Was ist aber nun, wenn genau dieser Fall eintrifft? Was kannst du tun, wenn die Stimme belegt oder sogar komplett weg ist?  Musst du dann auf eine Podcast-Veröffentlichung verzichten?  

Nein, überhaupt nicht. Hier kommen einige Tipps, wie du in diesen Situationen souverän bleibst. 

Deine Gesundheit kommt zuerst: Warum es okay ist, eine Podcast-Pause einzulegen

Wenn du dich in der kalten Jahreszeit mit einer heftigen Erkältung herumschlägst, steht deine Stimme oft nicht mehr zur Verfügung – und das ist völlig in Ordnung. 

In solchen Momenten ist es wichtig, deine Gesundheit an erste Stelle zu setzen. Es mag verlockend sein, trotz Heiserkeit oder Stimmverlust weiterzumachen, aber hier ist mein Rat: Gib dir selbst die Erlaubnis, eine oder zwei Episoden ausfallen zu lassen.

Deine Stimme wird es dir danken!

Denk daran, dass deine Zuhörer Verständnis haben werden. Sie schätzen Qualität und Authentizität, und dazu gehört auch, ehrlich über deine Grenzen zu kommunizieren. 

Wenn du versuchst, mit einer angeschlagenen Stimme aufzunehmen, kann das nicht nur deiner Gesundheit schaden, sondern auch die Qualität deines Podcasts beeinträchtigen.

Nutze diese unfreiwillige Pause stattdessen als Gelegenheit, dich auf andere kreative Wege zu konzentrieren. 

Vielleicht ist jetzt der perfekte Zeitpunkt, um an deinem Blog zu arbeiten oder schriftliche Inhalte zu erstellen, die du schon lange im Kopf hattest. 

Diese Art von Content kann eine wunderbare Ergänzung zu deinem Podcast sein und bietet dir eine Plattform, um mit deinem Publikum in Kontakt zu bleiben, auch wenn deine Stimme eine Pause braucht.

Letztendlich geht es darum, Prioritäten zu setzen. Deine Gesundheit und dein Wohlbefinden sind das Wichtigste. Indem du dir die Zeit nimmst, die du brauchst, um wieder vollständig gesund zu werden, stellst du sicher, dass du mit voller Kraft und einer klaren Stimme zurückkehren kannst.

Lieber als Podcastepisode hören?

Bleib auf Kurs mit Vorproduktion: Dein Sicherheitsnetz für unerwartete Auszeiten

Jetzt stell dir vor, du hast bereits mehrere Episoden im Voraus aufgenommen. Wie ein Schatz, den du hütest, wartet dieser Content darauf, veröffentlicht zu werden, genau dann, wenn du ihn am meisten brauchst. 

Wenn dich dann eine Erkältung oder ein anderes unvorhergesehenes Ereignis trifft, kannst du dich in Ruhe erholen, ohne dir Sorgen um deinen Podcast zu machen.

Diese vorproduzierten Episoden sind dein Sicherheitsnetz. Sie sorgen dafür, dass dein Podcast weiterläuft, auch wenn du mal eine Pause einlegen musst. 

Deine Zuhörer bleiben zufrieden, weil sie regelmäßig neue Inhalte bekommen, und du kannst dich entspannt zurücklehnen, weil du weißt, dass dein Podcast auch in deiner Abwesenheit für dich arbeitet.

Diese Form der Vorproduktion hilft dir nicht nur in Notfällen. 

Sie ermöglicht es dir auch, flexibler zu sein und deine Zeit besser zu managen. Du kannst Aufnahmesessions bündeln und effizienter arbeiten, anstatt jede Woche unter Druck zu stehen. So bleibt mehr Raum für Kreativität und die Möglichkeit, deine Inhalte sorgfältig zu planen und zu gestalten.

Kurz gesagt, die Vorproduktion von Podcast-Episoden ist eine Investition in deine Zukunft und die deines Podcasts. 

Sie gibt dir die Freiheit und Sicherheit, die du brauchst, um in jeder Situation die Kontrolle zu behalten. 

Also, warum nicht schon heute damit beginnen, ein paar Episoden auf Vorrat zu produzieren, oder?

Nutze die Zwangspause: Schriftlicher Content als kreativer Ausweg

Wenn deine Stimme eine Auszeit braucht und du keine Podcast-Episoden aufnehmen kannst, öffnet sich eine Tür zu einer anderen Form der Kreativität: dem Schreiben. 

Eine Zwangspause kann der perfekte Anlass sein, um sich auf schriftlichen Content zu konzentrieren. Vielleicht hast du Themen, die du schon lange in Worte fassen wolltest, oder Ideen, die sich besser in einem Blogbeitrag oder Artikel ausdrücken lassen.

Das Schreiben bietet dir eine wunderbare Plattform, um deine Gedanken und Einsichten auf eine neue, tiefgründige Weise zu teilen. 

Es ist auch eine hervorragende Gelegenheit, Themen zu behandeln, die vielleicht zu komplex für eine Podcast-Episode sind oder eine detailliertere Betrachtung erfordern.

Ansonsten erweitert schriftlicher Content deine Reichweite. 

Nicht jeder ist ein begeisterter Podcast-Hörer, aber viele Menschen lieben es zu lesen. Durch das Veröffentlichen von Blogbeiträgen oder Artikeln kannst du ein breiteres Publikum ansprechen und deine Online-Präsenz stärken. 

Dies kann auch dazu beitragen, eine neue Leserschaft anzuziehen, die vielleicht später zu treuen Podcast-Hörern wird.

Also, nutze die Zeit, in der deine Stimme ruhen muss, um deine schriftlichen Fähigkeiten zu entfalten. 

Es ist eine Chance, deine Botschaft auf eine andere, aber ebenso wirkungsvolle Weise zu verbreiten. Wer weiß, vielleicht entdeckst du dabei eine neue Leidenschaft für das Schreiben! Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schnell sie wiederkommen kann, und das ist gut so. 

Kreatives Recycling: Der Charme von Best-Of-Episoden

Es gibt eine weitere großartige Strategie, um deine Podcast-Präsenz auch während einer Zwangspause aufrechtzuerhalten: das neue Auflegen deiner besten Episoden. 

Best-Of-Episoden sind eine fantastische Möglichkeit, neuen Hörern deine Highlights zu präsentieren und langjährigen Fans eine nostalgische Reise durch die besten Momente deines Podcasts zu bieten.

Denke an all die großartigen Inhalte, die du bereits produziert hast. 

Jede Episode war ein Stück Arbeit und Kreativität. Warum also nicht diese Schätze wieder ans Licht bringen? 

Wähle einige deiner beliebtesten Episoden aus und stelle sie in einer Best-Of-Reihe zusammen. Dies kann besonders hilfreich sein, wenn du aus gesundheitlichen Gründen keine neuen Episoden aufnehmen kannst.

Wenn deine Stimme es zulässt, kannst du jede Best-Of-Episode mit einer kurzen, persönlichen Einleitung versehen. 

Erzähle deinen Hörern, warum du diese spezielle Episode ausgewählt hast oder was sie für dich bedeutet. Diese persönliche Note macht die Wiederholung für deine Zuhörer noch interessanter und gibt der Episode einen frischen Kontext.

Das Veröffentlichen von Best-Of-Episoden ist ebenso wie der vorherige Tipp nicht nur eine Notlösung. 

Es ist eine Chance, die Geschichte deines Podcasts zu feiern und gleichzeitig deinen Hörern kontinuierlich wertvollen Content zu bieten. 

Es zeigt auch, dass du dir Gedanken um deine Zuhörer machst und bemüht bist, ihnen auch in schwierigen Zeiten Qualität zu liefern. 

So bleibt dein Podcast auch während einer Pause lebendig und dynamisch.

Frischer Wind durch Gastgeber: Lass deinen Podcast "kapern"

Eine weitere kreative Lösung, um deinen Podcast auch während einer Auszeit am Leben zu halten, ist das Einladen von Gastgebern, die eine eigene Episode in deinem Podcast machen. Ohne dass du dabei bist. 

Klingt komisch, aber auch innovativ-erfrischend? Ist es auch? 

Dies kann eine spannende Abwechslung für deine Zuhörer sein und deinem Podcast frischen Wind verleihen. Stell dir vor, eine andere Person übernimmt für eine Episode die Rolle des Gastgebers und bringt ihre eigene Perspektive, Expertise und Persönlichkeit mit ein.

Das "Kapern" deines Podcasts durch Gäste hilft nicht nur in der Erkältungsnot, sondern ist auch eine Bereicherung für dein Format. 

Es bietet deinem Publikum die Möglichkeit, neue Stimmen und Sichtweisen zu hören. Gleichzeitig kannst du so ein Netzwerk mit anderen Podcastern oder Experten in deinem Themengebiet aufbauen.

Wähle Gäste aus, die zu deinem Podcast passen und etwas Wertvolles für deine Hörer beitragen können. 

Es könnte jemand aus deiner Branche sein, ein befreundeter Podcaster oder sogar ein treuer Hörer mit einer interessanten Geschichte. Gib ihnen die Freiheit, eine Episode nach ihren Vorstellungen zu gestalten, natürlich immer im Rahmen deines Podcast-Themas.

Diese Art der Zusammenarbeit zeigt nicht nur deine Flexibilität und Offenheit für neue Ideen, sondern stärkt auch die Beziehung zu deinem Publikum und deiner Community. 

Es ist eine Win-win-Situation: Deine Zuhörer erhalten weiterhin hochwertigen Content, während du dir die nötige Zeit für deine Erholung nimmst. 

Stimmpflege: Das A und O für jeden Podcaster

Ein wesentlicher Aspekt, den jeder Podcaster ernst nehmen sollte, ist die Pflege der Stimme. 

Deine Stimme ist dein Werkzeug, dein Markenzeichen – und sie verdient die beste Pflege. 

Ein einfacher, aber entscheidender Tipp für die Stimmpflege ist: viel trinken, vor allem Wasser. Eine gute Hydration ist essenziell, um deine Stimmbänder geschmeidig und deine Stimme klar zu halten. 

Gerade in Zeiten intensiver Nutzung oder bei einer bevorstehenden Erkältung ist es wichtig, deinen Körper und damit auch deine Stimmbänder ausreichend mit Flüssigkeit zu versorgen.

Neben der ausreichenden Flüssigkeitszufuhr, können auch pflanzliche Mittel aus der Apotheke eine große Hilfe sein. 

Es gibt eine Vielzahl von Produkten, die speziell darauf abzielen, die Stimme zu beruhigen und zu pflegen. Ob es sich um beruhigende Halspastillen, Kräutertees oder spezielle Sprays handelt – diese Mittel können dazu beitragen, deine Stimme in Topform zu halten, besonders wenn du spürst, dass sie strapaziert ist oder eine Erkältung im Anmarsch ist.

Frage da einfach mal in der Apotheke deines Vertrauens nach.

Denke daran, dass die Pflege deiner Stimme nicht nur in Zeiten der Krankheit wichtig ist. Regelmäßige Stimmpflege sollte ein fester Bestandteil deiner Routine als Podcaster sein.

Indem du auf deine Stimme achtest und sie richtig pflegst, stellst du sicher, dass sie dir Tag für Tag, Episode für Episode, die beste Leistung bringt. 

Stimmübungen: Ein einfaches Werkzeug für eine kraftvolle Stimme

Neben der Stimmpflege durch ausreichende Flüssigkeitszufuhr und pflanzliche Mittel gibt es noch ein weiteres wichtiges Element, um deine Stimme in Bestform zu halten: Stimmübungen. 

Diese einfachen, aber effektiven Übungen sind entscheidend, um deine Stimme aufzuwärmen und zu lockern, besonders vor einer Aufnahmesession.

Eine der einfachsten und effektivsten Übungen ist das Summen von Tonleitern. 

Diese Technik hilft nicht nur, deine Stimmbänder zu lockern, sondern verbessert auch die Resonanz und Klangqualität deiner Stimme. 

Beginne mit sanften, niedrigen Tönen und arbeite dich langsam zu höheren Tönen vor. Das Summen sollte sich angenehm anfühlen und deine Stimme sanft aufwärmen.

Eine weitere nützliche Übung ist das Erzeugen von N-Geräuschen, ähnlich wie beim Aussprechen des Buchstabens "N" in Wörtern wie "Mañana". Auch mit diesem Geräusch auf den Lippen kannst du ein paar Tonleitern sprechen.

Diese Übung hilft, die Nasenresonanz zu aktivieren, was besonders nützlich ist, um eine klare und deutliche Aussprache zu fördern. 

Es kann sich anfangs etwas ungewohnt anfühlen, aber mit der Zeit wirst du den Nutzen dieser Übung für deine Sprechqualität erkennen.

Stimmübungen sind ein mächtiges Werkzeug in deinem Arsenal als Podcaster. Sie nehmen nicht viel Zeit in Anspruch, können aber einen enormen Unterschied in der Qualität deiner Aufnahmen machen. 

Indem du regelmäßig Stimmübungen machst, sorgst du dafür, dass deine Stimme flexibel, kraftvoll und ausdrucksstark bleibt – bereit, deine Zuhörer in jeder Episode zu fesseln.

Akzeptanz: Perfektion ist nicht immer notwendig

Wir streben nach der perfekten Aufnahme, der perfekten Stimme, dem perfekten Sound. 

Doch es ist wichtig zu erkennen, dass Perfektion nicht immer erreichbar – oder sogar notwendig – ist. (Wer Perfektion in Stimme hören will, der sollte statt zu einem Podcast eher zu einem Hörbuch greifen)

Dies gilt besonders für Zeiten, in denen unsere Stimme durch eine Erkältung oder andere Faktoren beeinträchtigt ist.

Akzeptanz ist hier das Schlüsselwort. 

Wenn deine Stimme nicht perfekt klingt, sei es wegen einer Erkältung oder Müdigkeit, ist es völlig in Ordnung. Deine Zuhörer verstehen, dass du ein Mensch bist und nicht jeder Tag perfekt sein kann. 

Es ist nicht nötig, sich übermäßig dafür zu entschuldigen, dass deine Stimme heute anders klingt. Ein kurzer Hinweis zu Beginn der Episode, dass du erkältet bist, reicht völlig aus.

Diese Ehrlichkeit und Authentizität können sogar eine stärkere Verbindung zu deinem Publikum schaffen. 

Deine Zuhörer werden deine Offenheit schätzen und sich vielleicht sogar mehr mit dir verbunden fühlen, da sie sehen, dass du trotz kleiner Hindernisse weitermachst.

Also, wenn deine Stimme mal nicht perfekt ist, nimm es an. Deine Botschaft und deine Inhalte sind immer noch wertvoll, auch wenn sie durch eine weniger als perfekte Stimme übermittelt werden. 

Gute Vorbereitung: Der Schlüssel zu störungsfreien Podcasts

Zum Abschluss möchte ich einen letzten, aber entscheidenden Punkt ansprechen: die Bedeutung einer guten Vorbereitung und Planung. 

Dies ist besonders wichtig, wenn du weißt, dass du anfällig für Erkältungen oder andere gesundheitliche Probleme bist, die deine Fähigkeit zur Aufnahme beeinträchtigen könnten.

Eine durchdachte Vorbereitung bedeutet, dass du einen Plan für solche Zeiten hast. 

Es geht darum, vorauszudenken und Maßnahmen zu ergreifen, bevor du tatsächlich krank wirst. 

Dies könnte bedeuten, dass du zusätzliche Episoden im Voraus aufnimmst, wenn du dich gesund fühlst, oder du einen Plan für Best-Of-Episoden oder Gastbeiträge bereithältst, falls du eine Pause einlegen musst.

Eine gute Planung kann auch bedeuten, dass du deine Aufnahmezeiten anpasst, basierend darauf, wann deine Stimme am besten klingt. 

Wenn du morgens eine klarere Stimme hast, plane deine Aufnahmen entsprechend. Oder wenn du weißt, dass du in bestimmten Jahreszeiten anfälliger für Heiserkeit bist, nutze die Zeiten, in denen du dich wohlfühlst, um mehr Content zu produzieren.

Letztlich geht es darum, proaktiv zu sein, anstatt reaktiv. 

Indem du im Voraus planst und vorbereitest, kannst du viele der Herausforderungen, die mit unerwarteten Stimmproblemen einhergehen, vermeiden. 

Eine solide Vorbereitung gibt dir nicht nur Seelenfrieden, sondern stellt auch sicher, dass dein Podcast auch in schwierigen Zeiten weiterhin regelmäßig und in hoher Qualität erscheint. 

So bleibst du immer einen Schritt voraus und sorgst dafür, dass deine Zuhörer auch dann unterhalten und informiert werden, wenn das Leben unerwartet dazwischenkommt.

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4 Kommentare

  • Hi Gordon,
    vielen Dank für die tolle Zusammenfassung. Ganz grundsätzlich ist es ja immer sinnvoll, etwas vorausschauend zu arbeiten und etwas mehr zu produzieren, um im Ernstfall was in der Hinterhand zu haben. Niesen müssen ist aber ganz grundsätzlich ein Problem bei einer Aufnahme. 😅 Aber wir sind ja auch nur Menschen und wenns in der Tagesschau passiert, darfs auch bei uns passieren. Daher glaube ich, dass eher der richtige Umgang mit dem Thema Erkältung (o.Ä.) gegenüber den Hörern den Unterschied macht. 😉
    Beste Grüße
    Schorsch
  • Hey Schorsch,

    da bin ich komplett bei dir. Ich denke auch, dass unsere Zuhörerschaft auch gnädiger mit uns ist, als wir denken. Aber das dürfen wir gleichzeitig auch nicht überstrapazieren. Viele Grüße, Gordon
  • Hey Gordon,
    da hast du selbstverständlich Recht. Besser, man ist vorbereitet und kann solche Störungen vermeiden.
    Beste Grüße
    Schorsch

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