76: Ein starkes Netzwerk im Rücken ist nicht nur eine großartige Ressource, um auf Fragen Antworten zu bekommen oder gemeinsam Ideen zu spinnen.
Ein gutes Netzwerk bedeutet auch, dass deine Inhalte besser geteilt werden. Bestenfalls von Leuten, die wiederum auch eine Menge anderer Menschen erreichen können.
Aus diesem Grunde darfst du dein erweitertes Netzwerk nicht unterschätzen, wenn du deinen Podcast bekannter machen und somit im Ranking nach oben wandern willst.
Aber es gibt eine Sache, die du bedenken musst:
Netzwerken ist zwar manchmal auch ein Nehmen, aber doch geprägt vom Geben. Zumindest sollte es so sein!
Einige Dinge, die ich dir in diesem Artikel mitgeben möchte, gehören zwar eher zur „Nehmen-Seite“ der Beziehung, aber es bedeutet nicht, dass es keine „Geben-Seite“ gibt.
Wenn du bereit bist, das Gleiche auch für andere zu machen, dann bist du in diesem Artikel herzlich willkommen.
Du wirst dich jetzt vollkommen zu recht fragen, was alles unter dem Begriff des Netzwerks zu finden ist.
Der Bereich ist auch riesengroß und nicht scharf abgegrenzt.
Im Endeffekt meine ich damit die Menschen, die du in deinem Umfeld hast und direkt erreichen kannst. Sei es, dass du sie persönlich und offline kennst oder „nur“ über Social Media oder Mail.
Dazu gehören neben länger bestehenden Kontakten auch neue Kontakte, wie sie beispielsweise durch eine angenommene Interviewanfrage entstehen.
Und genau das soll auch der erste Punkt sein.
Oh, es gibt so viele Interview-Shows da draußen. Einige sind auch gut, einige eher nicht.
Das Interviews für die Reichweite gut sind, ist unbestritten. Immerhin kommt dein Gast zu dir in die Show und wird davon vermutlich auch seinem Netzwerk berichten.
So kommen dann sein Netzwerk in Kontakt mit deinem Podcast und du wirst vermutlich mehr Hörer bekommen.
Viele Podcaster legen aber genau da den Wert drauf. Möglichst namhafte Gäste einladen, über irgendwas reden und die Reichweite abgreifen.
Zumindest entsteht in einigen Show der bittere Beigeschmack, dass es so ist.
Schade eigentlich, denn Interviews haben echt Potential für alle Beteiligten. Als Podcaster müssen wir nicht allzu viel vorbereiten und der Gast hat eine Bühne, auf der er sich präsentieren kann. Gleichzeitig profitieren die Hörer von dem Wissen des Gasts.
An für sich eine Win-Win-Win-Situation.
Damit das auch bei deiner Show so ist, möchte ich hier noch mal auf das hinweisen, was das Ziel eines Podcasts ist:
Ein Podcast soll dem Zuhörer helfen. Er soll Probleme lösen und darüber deine Expertise zeigen. So wird er ganz nebenbei zum Marketing-Tool für dein Unternehmen und sorgt so für neue Kunden.
Wenn ein Gast zu einem bestimmten Thema mehr sagen kann als du, oder du eine neue Sichtweise zeigen willst, ist ein Gast eine super Sache.
Ob nun Interviews das Nonplusultra sind, bleibt dir zu beurteilen. Prinzipiell haben gelungene Interviews die Fähigkeit, Reichweite zu erhöhen.
Ich habe an anderer Stelle schon darüber geschrieben, was bei Interviews eine gute Sache ist und was nicht. Allerdings möchte ich hier noch schnell zwei Dinge zusammenfassend sagen
Menschen ins Boot zu holen, die eine große Reichweite haben und genau die Menschen erreichen, die du auch erreichen willst, ist eine gute Sache.
Diese Menschen nennt man im Marketingsprech Multiplikatoren oder Influencer. Und diese Art des Reichweitengewinns ist auch für alle Beteiligten eine Win-Situation.
Zumindest, wenn das keine Einbahnstraße ist. Aber dazu gleich mehr.
Du fragst dich, wie du Multiplikatoren erreichst?
Angenommen, du hättest eine Podcast-Episode/einen Artikel/ein Video zum Thema „Das richtige Arbeiten vor dem Mikrofon“ herausgebracht.
Angenommen, wir hätten ähnliche Werte und Ansichten.
Angenommen, du würdest mich fragen, ob ich das meinem Netzwerk teilen würde, weil es meinen Lesern und Hörern mehr Wissen gibt.
Was glaubst du, würde ich tun?
Richtig.
Ich würde deinen Inhalt sehr gerne teilen. Denn ich bin immer auf der Suche nach Dingen, die für meine Leute nützlich sind.
Was mir aber immer wichtiger ist, als die Inhalte, ist der Mensch dahinter. Da kann auch der Mikrofon-Artikel noch so gut sein. Wenn derjenige oder diejenige fleißig für die AfD Werbung macht und gegen Flüchtlinge hetzt, dann werde ich natürlich nichts teilen.
Wenn ich aber von jemandem angeschrieben werden, den ich kenne und mit dem ich mich vielleicht auch mal kurz unterhalten habe, dann ist alles okay.
Im besten Fall sollten alle Beteiligten einen Nutzen daraus ziehen, wenn du deinen gewünschten Multiplikator darum bittest, etwas von dir zu teilen.
Du siehst, wenn du die richtigen Inhalte hast und die passenden Menschen kennst, ist das schon die halbe Miete.
Aber was sind die „richtigen Inhalte“?
Natürlich gibt es keine Gesetze, wie Content aussehen muss, den ich als Multiplikator gerne weiter trage. Aber es gibt ein paar Ideen aus meiner Sicht.
Interviews und das Arbeiten mit Multiplikatoren sind Dinge, die in kurzer Zeit eine Menge an Reichweite für deinen Podcast bringen können.
Daneben gibt es aber natürlich noch Strategien, die längerfristige „Arbeit“ erfordern. Das Wort „Arbeit“ habe ich bewusst in Anführungszeichen gesetzt, weil es für viele Arbeit bedeutet, es aber nicht sein muss.
Wenn du es schaffst, um deinen Podcast herum eine Gemeinschaft aufzubauen, die sich gegenseitig unterstützt, dann kannst du nur gewinnen.
Und dann ist das auch keine Arbeit mehr, sondern ein Miteinander mit deinem Tribe.
Das bedeutet, dass du nicht nur deine Inhalte in die Welt posaunst, sondern auch für Fragen und Anregungen erreichbar bist.
Ich gebe zu, dass bedeutet natürlich einen bestimmten Zeitaufwand, aber den bekommst du durch ein zufriedenes Netzwerk langfristig immer wieder rein.
Ein zufriedenes Netzwerk wird dich und deine Episoden sehr gerne und vor allem aktiv weiterempfehlen, was einen direkten Effekt auf dein Ranking in iTunes hat.
Ja, das bedeutet neben einer Unternehmensseite bei Facebook natürlich noch mehr Zeiteinsatz.
Aber durch eine separate Gruppe um deinen Podcast, kannst du dort die wahren Fans deiner Show sammeln und mit ihnen in Kontakt kommen.
Es soll gar nicht darum gehen, dort Verkäufe zu tätigen. Dort geht es wirklich nur um den Austausch. Dort kommst du zudem wunderbar an neue Themen und Produktideen.
Auch der Hauch der Exklusivität ist eine wunderbare Sache, so wird das Ganze auch für die Teilnehmer noch wertvoller, denn du bist dort ein Stück weit mehr greifbarer, als nur durch deinen Podcast.
Bevor ich dir meine Erfahrungen mit diesen Facebook-Gruppen zeigen, möchte ich dir kurz sagen, was das überhaupt ist.
Es gibt in Facebook einige Gruppe, die prinzipiell einem guten Zweck dienen: Sie wollen den Gruppenmitgliedern und deren Podcasts helfen, bei iTunes nach oben zu wandern.
Meist gibt es einen Tag in der Woche, an dem unter einem bestimmten Post die URLs der iTunes-Shows gepostet werden können. Jeder der mitmacht muss alle anderen Shows entweder abonnieren oder Bewerten/Rezensieren.
Natürlich wird die eigene Show dann auch x-Mal bewertet oder abonniert.
Ich war eine Zeit lang auch mal solchen Gruppen, weil ich den Effekt auf die eigene Show dokumentieren wollte.
Mein Fazit: Kurzzeitig erfolgreich, aber irgendwie auch substanzlos.
Bei meinen Shows haben Bewertungen und Rezensionen keinen großen Unterschied zu Ranking gemacht. Bei anderen war es schon etwas mehr an Plätzen, die auf einmal gut gemacht wurden.
Aber du kannst dir vorstellen, wie diese Bewertungen aussehen, die dort abgegeben worden sind.
„Gute Show. Weiter so.“ und andere Einzeiler.
Ich meine, wie soll es auch anders sein?! Die meisten haben eh die Episoden nie gehört und rezensieren etwas, was sie gar nicht kennen.
Was soll man da schreiben?!
Schlussendlich habe ich mir gedacht:
„Ich habe lieber weniger Rezensionen, aber dafür dann ehrlich, lebendig und mit Mehrwert.“
Abseits dessen kann man in Boosting-Gruppen auch nicht mehr schreiben, denn da sind dann 20 Podcasts, die man noch rezensieren muss. Da kann man keine Romane verfassen.
Etwas mehr Unterschied machten dann die Phasen, in denen nicht rezensiert, sondern abonniert werden sollte. Das machte dann im Ranking meist einen deutlichen Unterschied und hier kam auch der Kern der Sache zum Tragen.
Fast alle Teilnehmer kletterten nach oben. Allein nur dadurch, dass die Gruppenmitglieder die Shows neu abonnierten.
Neue Abos mag der iTunes-Algorithmus gerne und bestimmt wurden dann auch andere auf die Show aufmerksam, weil sie eben weiter oben zu finden war.
Aber der Algorithmus ist nicht blöd – im Gegenteil.
Sobald die Euphorie ein paar Tage später vorüber wahr, kamen die Shows wieder auf den Boden der Tatsachen zurück und fielen größtenteils wieder.
Und hier zeigte sich mal wieder eines: Du kannst in der Content-Welt mit kurzfristigen Maßnahmen mal kurz aus der Masse aufsteigen.
Aber dauerhaft erfolgreich wirst du nur durch konstante und kontinuierliche Qualität deiner Ergüsse.
Damit dein Podcast eine wachsende Menge an Menschen zu Ohren bekommen, brauchst du eine Gemeinschaft.
Du kannst nicht erwarten, dass du als Newbie startest und dein Podcast an die Spitze der Charts fliegt.
Ein guter Freund unserer Familie besorgte mir mal einen guten Praktikumsplatz in einer Werbeagentur. Eine Agentur, in die man nicht so leicht einen Fuß in die Tür bekommt.
Ich sagte: „Ich weiß nicht, ob ich das verdient habe. Immerhin habe ich nicht viel dafür getan.“
Und er sagte: „Weißt du was? Es ist egal, wie du reingekommen bist. Wichtig ist, dass du jetzt zeigst, was du kannst….“
Und dann sagte er die wohl weisesten Worte meines damaligen Lebens:
„Könner brauchen Gönner!“
Du solltest also heute noch anfangen, dir die potentiellen Gönner herauszusuchen und mit ihnen in Kontakt zu kommen.
Abseits dessen solltest du eine Gemeinschaft um dich, dein Projekt oder deinen Podcast aufzubauen. Denn nur durch eine Gemeinschaft und ein starkes Netzwerk kannst du die anfänglichen Hürden am ehesten überwinden.
Und denk dran: Menschen teilen gerne nützliche Inhalte und wenn du so was hast, dann zeig es.
Ich wünsche dir viel Spaß und Erfolg dabei!
NBA 2K17 MT PC
Proud of you .
Dofus Touch Kamas
Do you have a good sense of humor .
Was denkst du?