Gehörst du auch zu denen, die denken, dass sie nach 10 Folgen (spätestens!) alles gesagt haben und danach kein Material für neue Podcast-Folgen in der Tasche haben? Zieht sich das vielleicht sogar durch dein gesamtes Content-Marketing durch?
Wenn dem so ist, dann habe ich hier ein paar coole Aufhänger, mit denen du immer genug Content hast. Denn die folgenden Aufhänger bieten Stoff ohne Ende für deine Episoden. Und Podcasting ohne guten Stoff…du kannst es dir denken.
Also!
Bereit?
Cool!
Es geht natürlich beim Podcast immer um den sagenumwobenen Mehrwert in der Welt. Folge für Folge soll krasses Wissen vermittelt werden, oder?
Nein, tatsächlich nicht. ;)
Es muss nicht immer Wissen sein, wenngleich das ein guter Aufhänger ist. Aber es gibt noch zwei weitere mögliche Inhalte.
Du kannst über deine persönlichen Missgeschicke sprechen und viele andere Dinge, die lustig oder in einer anderen Art unterhaltsam sind.
Mal eine kleine Abrechnung mit einem Mythos in deinem Bereich oder auch ein kleiner Seelenstrip deinerseits. Geht alles, denn das sind Emotionen pur. Es muss da nicht auf die Tränendrüse gedrückt werden, aber du weißt vermutlich, was ich meine.
...ist in der geplanten Folge entweder Wissen, Unterhaltung oder Emotion? Wenn mindestens eine Sache zutrifft, dann ist es schonmal gut.
Die finale Frage ist dann: Nützt es meiner Zielgruppe?!
Und diese Frage kann man sich ruhig zweimal stellen, denn das ist die alles entscheidende Frage.
Aber nun wieder rein in die Inhalte guter Episoden für deinen Podcast.
Das ist jetzt kein richtiger Content-Tipp, sondern eher etwas für die Grundlage. Ich empfehle dir, dass du ein sogenanntes Swipe-File für deinen Podcast und seine Episoden anlegst.
Ein Swipe-File ist der fancy Begriff für die gute alte Ideenliste. Also ein Sammelsurium aller Content-Ideen, Titel, Formulierungen, Metaphern oder was du sonst auch für "merkenswert" hältst.
Ich habe dieses Sammelsurium komplett digital und mit all meinen Endgeräten synchronisiert. Dafür nutze ich die Apple Notizen. Natürlich klappt das aber auch mit den ganzen Google-Produkten, Evernote, Onenote, etc.
Wichtig ist, dass du immer und überall darauf zugreifen und Sachen notieren kannst. Ich will nicht wissen, wie viele gute Podcast-Folgen (Melodien, Filme, Buchtitel, etc.) NICHT veröffentlicht worden sind, weil man dachte:
"Ach, das merke ich mir bis nach [belanglose Tätigkeit deiner Wahl]!"
Deswegen versuche ich mich zu disziplinieren und Ideen SOFORT niederzuschreiben. Das schafft Struktur in deinem Contentplan.
Oder zumindest irgendeine Siri oder Alexa zu beauftragen, mich daran zu erinnern. Sowas hilft.
Okay, aber jetzt zu den Aufhängern, die immer funktionieren.
Podcasting wird für dich also immer einfacher. ;)
Hier findest du übrigens noch mehr Infos in einem Artikel von Vladislav Melnik rund um das Swipe-File.
Bei uns UnternehmerInnen steht ja immer irgendwas an. Irgendein Launch oder irgendein Produkt oder sonst was. Manchmal fragen meine Klienten: Kann ich denn nicht auch darüber mal den Inhalt einer Podcastfolge gestalten?
Aber natürlich!
Lass uns doch einfach drüber sprechen.
Was sind da gerade die Hürden (Menschen lieben Hürden bei anderen Menschen) und wo sind wir mit etwas Hilfe weiter gekommen? Darüber eine Folge zu machen, ist sicherlich eine gute Idee.
Aber auch mal ein persönlicher Einblick durch eine Folge á la "X Dinge, die du noch nicht von mir wusstest" klappen immer mal wieder gut.
Es darf auch mal ein unbequemes Statement zur politischen Lage oder ein kleiner Rant auf irgendwas sein. Wichtig ist bei diesen sehr persönlichen Aufhängern, dass da Entertainment und ein wenig Relevanz für die Zielgruppe mitschwingt. Passiert das zu häufig nicht, dann fehlt vielen doch der "Wert" und hören immer seltener rein.
Zwischendurch geht das aber als Episode immer gut.
Lass uns mal ein Beispiel ranziehen. Der Klassiker und nicht tot zu bekommen, ist folgende Aussage: Rezensionen sind wichtig für das Ranking in Apple Podcasts.
Wird immer wieder irgendwo geschrieben oder gesagt und stimmt dennoch nicht. Für mich immer wieder Stoff für neue Folgen, denn das sind nicht die einzigen Mythen und Mysterien, die man entzaubern kann.
Und ich bin sicher, dass es bei dir auch den ein oder anderen Mythos gibt, den du aufdecken kannst.
Es ist im Vorbeigehen auch noch ein Zeichen für deinen ExpertInnen-Status, den du mit deinem Podcast bekommen kannst, denn nur echte Eingeweihte wissen um die Mythen und die wahren Hintergründe. Und damit meine ich natürlich explizit nur die Dinge, die man auch wirklich belegen kann.
Ein paar Beispiele:
Ich für meinen Teil liebe ja die kleinen Tools und Gadgets, die mein Leben ein Stück weit einfacher machen. Auch wenn ich ja eher ein digital native bin, müssen diese kleinen Helferlein nicht zwangsläufig digital sein. Deswegen sauge ich alles auf, was mir mein Leben leichter machen kann.
Kleines Beispiel: Aktuell liebäugele ich mit einem kleinen Portemonnaie (Slim Wallet), dass einen Apple Airtag tragen kann. Damit kann ich im Haus oder schlimmstenfalls draußen in der Welt meine Geldbörse orten. Und da ich zu denen gehöre, die immer gerne keine Ahnung haben, wo das Portemonnaie ist...bin ich da ziemlich angetan.
Solche Sachen, die das Leben leichter machen, kannst du deinen ZuhörerInnen auch immer mal wieder mitgeben. Bestenfalls natürlich passend zum Thema, damit deine Relevanz steigt.
Dann kannst du davon ausgehen, dass eine Episode derart immer wieder gehört wirst, denn Tipps und Tricks zum Thema wollen wir immer gerne, oder?
Aktuell überlege ich, in kleinen Sonderfolgen meines Podcasts, meine kleinen Helferlein vorzustellen. Gib mir da gerne ein Feedback, ob du das gerne hättest. ;)
Nichts zeigt mehr Experten- und Expertinnenstatus als Erfahrung. Es gibt da draußen nämlich zwei Arten von Leuten mit Content:
Es gibt die, die Wissen wiedergeben und
es gibt die, die Expertin oder Experte sind.
Das ist ein kleiner, aber sehr feiner Unterschied, den du auf dem Zettel haben solltest, wenn du mal wieder an dir zweifelst und rum-imposterst.
DU gehörst bestimmt eher zur zweiten Gruppe!
Trends zu beurteilen oder auch mal eine Prognose in die Welt zu bringen, kann dir eine Menge Reaktion bescheren. Auch das ist etwas, was wir als Podcaster und Podcasterinnen immer wieder gerne haben wollen. Themen eine neue Struktur zu geben schafft Halt für die Zielgruppe.
Und einen Überblick über relevante Themen zu haben, zeigt auch, wie tief du im Thema drin bist. Bestenfalls zeigst du deinen Leuten die Trends noch bevor sie sie selber entdecken. Oder - noch besten...falls...er - bringst du die Trends überhaupt erst ins Spiel.
Für mein Thema habe ich einiges an relevanten Newslettern abonniert und nutze auch ein paar Google Alerts, um über Neues aus der Podcast-Nerd-Szene informiert zu werden. Der Großteil ist am Ende doch nicht relevant, aber manchmal ist schon ein Nugget für eine Podcastfolge dabei.
Das verarbeite ich dann direkt oder es kommt in mein Swipe-File.
Kurz nach dem Markteintritt des Podcasts, sind die ZuhörerInnen gerne noch etwas zurückhaltend, aber das ändert sich irgendwann (wenn du strategisch ran gehst, eher früher als später). Dann bekommst du Fragen und Reaktionen von deinen Leuten und das ist eine wahre Fundgrube für FAQ-Folgen.
FAQ-Folgen gehen auch immer!
Ein kleiner Podcast-Traum von mir ist ja, dass ich regelmäßig mit Sprachnachrichten mit Podcast-Fragen "gefüttert" werde und diese dann "nur noch" als Episode beantworten muss. Aber das scheitert im Moment noch an der Menge der Sprachnachrichten und auch an der öffentlichen Möglichkeit, mir Sprachnachrichten zu schicken. ;)
Wenn du aber an dem Punkt bist, dass du Fragen aus deinem Netzwerk bekommst, dann ist das großartig, denn nur echte Experten und Expertinnen haben das Privileg dazu, Fragen gestellt zu bekommen. Okay, das klingt jetzt etwas hoch gegriffen, aber du weißt, worauf ich hin aus will.
Du kannst nämlich davon ausgehen, dass noch sehr, sehr viel mehr Menschen dieselbe Frage haben und du eine Menge Wert in die Welt bringst, wenn du diese Frage beantwortest!
Der Inhalt einer Podcastfolge ist immer das Ergebnis von Kreativität. Das ist aber gerade beim Start eines Podcasts nicht immer übersprudelnd vorhanden.
Diese fünf Grundformen sind immer eine guter Aufhänger für eine Idee, die sich fast automatisch ergeben wird.
Lass dich einfach mal drauf ein und sammle 10 verschiedene Inhalte, basierend auf den fünf Grundformen und schon hast du Content für ein ganzes Jahr.
Hans
Gordon Schönwälder
absolut! ;)
Was denkst du?