Solo-Podcast – „Soll ich alleine einen Podcast erstellen oder lieber mit jemandem zusammen?“

Solo-Podcast – „Soll ich alleine einen Podcast erstellen oder lieber mit jemandem zusammen?“

52: Vor einigen Wochen habe ich eine Menge kostenfreier Beratungstermine angeboten und die Slots sind nahezu zu 100 Prozent gebucht worden.

Vielen Dank dafür an dieser Stelle.

Diese Termine mache ich immer mal wieder im Jahr, weil ich den Kontakt zu meinen Leuten suchen möchte. Ich will wissen, wo der Schuh drückt und was die häufigsten Fragen sind.

Eine dieser Fragen war:

Was ist besser? Ein Podcast, den ich alleine mache oder einen mit einem Partner?

Du wirst dir denken können, dass es die eine richtige Antwort auf diese Frage natürlich nicht geben kann. Dennoch will ich versuchen, sie zu beantworten. 😉

Hier kannst du dir die Episode anhören, herunterladen und teilen.

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Lade dir hier das Worksheet aus der Episode runter

Klicke hier, um das Worksheet „Diese 5 Fragen solltest du dir stellen, bevor du deinen Podcast startest“ zu laden.

Shownotes aus der Episode:

Witzigerweise wurden in dieser Gesprächen nur diese beiden Formate genannt. Soloshow oder Co-Hosting-Show. Es gibt nämlich noch eine weitere Form, die ich separat betrachten möchte.

Nämlich die Podcast-Variante, die nur aus Interviews besteht. Und natürlich gibt es noch den Hybrid aus Soloshow und Interviewshow. Das ist so etwas, wie ich es mit Podcast-Helden ON AIR mache.

Also noch mal zusammengefasst:

  1. Soloshow (mit dem Hybrid Soloshow/Interview)
  2. Interviewshow
  3. Co-Hosting-Show

Jeder dieser Formate hat seine Vorteile, aber auch seine Schattenseiten. Ich möchte in den nächsten Wochen diese Showtypen etwas genauer mit dir betrachten und wir starten heute mir der klassischen Soloshow.

Ich will aber nicht nur Pro und Kontra aufzählen, sondern dir auch ein paar Tipps geben, wie du diese Showformate am besten umsetzt.

Der Klassiker beim Einstieg

Die reine Soloshow ist für die meisten Podcaster der Einstieg ins „Showgeschäft“.

Wenn du dich bei iTunes und anderen Verzeichnungen umhörst, dann wirst du erkennen, wie weit das verbreitet ist. Das ist auch vollkommen nachvollziehbar, denn warum sollte man auch eine Show mit jemand anderes machen?!

Keine Sorge, diese Provokation meine ich nicht so. Ich bin ja selber Teil eines sehr erfolgreichen Co-Hosting-Formats. 😉

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Streiche die Lorbeeren alleine ein

Der erste große Pluspunkt, der für eine Soloshow spricht ist der, dass du dir Ruhm und Ehre nicht mit jemand anderem Teilen musst. Du bist nicht nur alleine verantwortlich für die Entwicklung des Ganzen, du hast auch alle kreativen Freiheiten.

Niemand ist da, der vielleicht ein wenig besser ankommen könnte oder mit dem du dich um die Redeanteile innerhalb der Show streiten müsstest.

Ja, ich male hier natürlich ein äußerst dunkles Bild.

Aber es gibt diese Momente, wo ein Podcast endet, weil es hinter den Kulissen gekracht hat. Soviel darf ich vorweg nehmen.

Rücksicht – nur auf die Zuhörer

Wenn du alleine unterwegs bist, wird es also niemanden geben, auf den du Rücksicht nehmen musst.

Keiner schreibt dir etwas vor und du musst dich an keinerlei Absprachen oder Zeitvorstellungen halten. Du kannst podcasten, wann und wo du willst. Wenn dir also am Wochenende mal etwas geniales einfällt, was dringend vertont gehört, kannst du einfach loslegen.

Du kannst den Schwung aus dem Moment direkt in dein Mikrofon weiterleiten.

Diese Freiheit kann aber auch zum Verhängnis werden. Doch davon werde ich dir weiter unten berichten.

Bei aller kreativer Flexibilität solltest du aber das Wichtigste nicht vergessen: deinen Zuhörer.

Er erwartet von dir, dass du regelmäßig bei ihm aufschlägst und dich an die vereinbarten Rahmenbedinungen hälst. Wir Menschen sind Gewohnheitstiere und uns stressen Veränderungen mehr als uns lieb ist. Das gilt auch für Podcasts.

Halte dich an einen bestimmten Rahmen und immer wiederkehrende Abläufe oder Elemente. Das verschafft deinem Zuhörer das Gefühl der Sicherheit, wenn er bei dir zu Gast ist.

Dieses Erlebnis wird er dir mit Weiterempfehlungen, guten Bewertungen bei iTunes und Besuchen auf deiner Homepage danken.

Was tun, wenn bei dir Langeweile aufkommt?

Es kann dir passieren, dass dir nach einer Weile alleine die Ideen ausgehen oder die Begeisterung der ersten Episoden langsam abebben.

Das ist vollkommen normal und das habe ich selber auch schon oft erlebt.

Irgendwann wird Podcasting dir sehr leicht fallen und du wirst die wichtigsten Themen schnell abgegrast haben. Dann wirst du dich fragen, wie es weitergeht. An diesem Punkt fangen manche Podcaster an, unregelmäßiger zu senden und das solltest du dringend vermeiden.

Podcasting ist ein Marketinginstrument, ja. Aber es sollte dir trotzdem oder gerade deswegen Spaß machen.

Fang aber bitte nicht an, live und in echt mit den Inhalten in deiner Show herumzuexperimentieren. Spring nicht mit den inhaltlichen Themen von einem Extrem ins nächste. Das wird deine Zuhörer vermutlich überlasten.

In diesem Moment solltet du dich einfach zurücklehnen und etwas tun, was ich den „Serienneustart“ nenne.

In den meisten Serien (Game of Thrones, Walking Dead, etc.) ist es so, dass am Ende der große Knall kommt. Alle Spannungsbögen sammeln sich in dieser allerletzten Folge und du kannst nicht anders, als dabei zu bleiben. Ganz am Schluss löst sich alles auf oder eben nicht.

Wenn eine neue Staffel am Start ist, verändern die Serienschöpfer gerne etwas, um wieder mehr Frische reinzubringen. Neue Schauspieler und Charaktere, neue Verstrickungen, neue Geheimnisse und so weiter.

So etwas solltest du auch machen. Du musst etwas neues in deine Show bringen, wenn du sie wiederbeleben willst.

Aber bitte mache es so, wie die Drehbuchschreiber für Serien: Plane im voraus!

Serienschreiber wissen ganz genau, was sie verändern und haben vor dem Drehstart schon alles gescriptet.

Deswegen solltest du bei Langeweile nicht „einfach durchhalten“ und „ein totes Pferd reiten“. Du musst dir schon am Beginn der Langeweile überlegen, WAS du verändern willst. Und dazu hast du ein paar Möglichkeiten.

Und hey, du bist der Chef im Ring! Du kannst alleine entscheiden, wie es weitergeht.

  1. Du erweiterst deine Show ganz bewusst und fortlaufend um neue Aspekte oder Zielgruppen. So haben Vladi und ich vor kurzem auch unsere gemeinsame Show vom Inhalt leicht angepasst. Die alte Zielgruppe waren Blogger und die, die es werden wollten. Jetzt sind es die Coaches und Berater, die jetzt im Fokus unserer Aufmerksamkeit stehen.
  2. Beende ganz bewusst dein bisheriges Themengebiet und durchleuchte für die nächsten Monate ein anderes Gebiet. Dieses Gebiet muss natürlich auch zur Zielgruppe deiner Show passen. Wenn es bei dir also um „Wie starte ich mein eigenes Onlinebusiness geht“ und deine Themen eher global waren, dann könntest du dich einige Folgen lang um die rechtlichen Aspekte kümmern oder um bestimmte Tools, die man nutzen kann, etc.
  3. Bleibe bei deinem Thema, aber hol dir Verstärkung ins Boot. Wenn du bisher alles alleine gemacht hast, bringen sporadisch auftauchende Interviewgäste neuen Schwung in die Bude. Ich mache das ganz gerne, dass ich diesen Hybrid nutze. Also eine Mischung aus Solo- und Interviewshow. Andere Podcaster bringen einen Co-Moderator in die Show, der entweder zeitweise da ist oder nun zur festen „Belegschaft“ gehört. Ivan Blatter macht es sehr geschickt. Im Wechsel gibt es eine Solofolge, dann eine eine Interviewfolge und dann eine Episode zusammen mit Bernd Geropp – grenzgenial!

Plane von vorn herein in Serien

Eines wird hier sehr deutlich: Du musst am Anfang deiner Podcastkarriere gut planen. Eine gescheite Planung noch vor der ersten Aufnahme kann über Erfolg und Misserfolg entscheiden.

Das sage ich nicht, um zu dramatisieren.

Das sage ich dir, damit du eben nicht irgendwann enttäuscht von dir oder deiner Show bist.

Strukturiere deine Show so, dass du immer Themengebiet abarbeitest. In Marit Alkes Online Business Lounge oder bei affen on air ist es so, dass die ersten 10- 15 Episoden wie eine in sich geschlossene Miniserie sind.

Theoretisch könnte man den Podcast dann einfach beenden und er wäre trotzdem mega wertvoll. Diese Miniserie hat nur die Aufgabe, den Hörer so schnell wie möglich auf den gleiche Stand zu bringen, wie die langjährigen Blogleser.

Das könntest du als Audiokurs oder Minitraining verkaufen.

Bei affen on air haben wir danach mit den Miniserien nicht aufgehört. Wir sprachen ein paar Wochen über SEO, dann ein paar Wochen über ein anderes Thema und ein paar Wochen wiederum über ein anderes..

Den meisten Hörern wird das nicht bewusst aufgefallen sein.

Aber so konnten wir uns intensiv um ein Thema bemühen und konnten damit dann auch abschließen, wenn es an der Zeit war.

Ein neuer Themenschwerpunkt holte uns dann auch gerne wieder aus unserer Komfortzone und Langeweile kann so nicht aufkommen.

Kein Aufteilen von Aufgaben nötig/möglich

Okay, das war ein kleiner Exkurs in die Arbeitsweisen von Podcastern und ich möchte hier noch ein paar Worte über den Nachteil einer Soloshow hinweisen.

Aus Hörersicht sollte man das Konzept nicht zwingend ändern, wenn man alleine podcastet. Aber es kann im Business sinnvoll sein, Kräfte zu bündeln.

Als Einzelkämpfer musst du auch alles selber machen. Du musst die Inhalte planen, du musst die Shownotes machen, du musst die Links zusammensuchen, du musst die Themen planen, die Reihenfolgen und so weiter und so fort.

Parallel musst du dich auch in motivationsarmen Zeiten immer wieder selber aufraffen.

In solchen Momenten zeigt sich der Vorteil einer Co-Hosting-Show: Dort können Aufgaben verteilt werden. So wird die Vor- und die Nachproduktion für den einzelnen weniger anstrengend.

Aber so viel will ich auf die Co-Hosting-Show an dieser Stelle auch nicht eingehen, denn ich gönne ihr eine eigene Episode. 😉

Ich möchte dich nur darauf hinweisen, dass es bei der Erstellung der Show nicht nur um den Moment der Aufnahme geht. Es gibt auch ein paar Arbeitsschritte, die vor- und nachgelagert sind.

Vertone deine Blogartikel

Wenn du die Show inhaltlich größtenteils alleine gestalten willst, dann habe ich noch einen kleinen Tipp für dich, mit dem du dir zumindest etwas Arbeit ersparen kannst.

Vertone einfach deine Blogartikel!

Was so einfach klingt, ist in Wirklichkeit eine wunderbare Möglichkeit, um auf mehreren Ebenen sichtbar zu werden und nicht immer wieder neue Inhalte bringen zu müssen.

Wenn du deinen Artikel vertont hast, dann könntest du die Audiospur mit einem Standbild oder ein paar Slides an der richtigen Stelle versehen (z.B. Camtasia oder iMovie) und wärest direkt noch sichtbar bei Youtube.

Na, wenn das nichts ist! 😉

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