Warum Transparenz und Persönlichkeit so wichtig für dein Content-Marketing sind und wie du es erreichst

Warum Transparenz und Persönlichkeit so wichtig für dein Content-Marketing sind und wie du es erreichst

31: Wie du bereits mitbekommen hast, sind bei mir einige Dinge in Bewegung.

Diesen Schwung nehme ich dankbar mit. Auch wenn er mich mitunter zum Grübeln bringt.

Eine Sache, über die ich immer wieder nachdenken muss: Was sind Wege, um eine treue Zuhörerschaft aufzubauen?!

Dabei sind mir vier wiederkehrende Elemente oder Säulen aufgefallen, auf denen ein erfolgreicher Podcast steht.

1. Transparenz und Persönlichkeit

2. Entwicklung

3. Problemorientierung

4. Strukturierung

Diese vier Säulen bespreche ich neuerdings auch mit meinen Klienten und die Rückmeldungen sind echt erstaunlich.

Wenn man sich diese Wörter so anschaut, hat jeder seine eigene vorgefertigte Meinung davon. Deswegen bringt es dir auch nichts, wenn ich sie hier einfach so niederschreibe. Wenn ich dir das Wort „Nutella-Glas“ hinschreibe, dann hast du ein klares Bild vor Augen. Bei dem Wort „Transparenz“ ist das schon etwas anderes. 😉

Damit du meinen Gedankengang nachvollziehen kannst, möchte ich jede dieser vier Säulen aus meiner Sichtweise beleuchten. So, dass du aus meiner Warte sehen und vielleicht etwas ähnliches entdecken kannst. Und vielleicht stimmst du mit mir überein und vielleicht hast du eine vollkommen andere Meinung und das ist okay so.

Meine erste Idee war, dass ich in einem Artikel alle diese Säulen in Angriff nehme, aber das würde definitiv ausufern. Deswegen werde ich jeder einzelnen von ihnen einen eigenen Platz zukommen lassen und heute starte ich mit Transparenz.

Jetzt kennst du meine Beweggründe und damit sind wir schon mitten drin. 😉

Was ist überhaupt ein erfolgreicher Podcast?

Um eines vorweg zu nehmen. Mir geht es jetzt nicht um Chartpositionen bei iTunes allein. Mir geht es auch nicht zwingend um die Regelmäßigkeit einer Podcast-Show – auch wenn das ein wichtiger Faktor ist. So gibt es immer noch alte Podcasts die ständig in den Charts zu finden sind, aber deren letzte Episode schon vor ein paar Jahren produziert wurde. „Blick über den Tellerrand“ von Alex Wunschel ist so ein Ding.

Was ich viel spannender finde: Wie entwickelt sich ein Podcast zu einem Zuhörermagneten und wie werden Zuhörern zu treuen Zuhörern?

Natürlich hilft eine gewisse vorherige Bekanntheit, wenn du einen Podcast veröffentlichst. Affen on air wäre beispielsweise nicht so eingeschlagen, wenn der Affenblog nicht schon so bekannt gewesen wäre. LIFE HACKZ von Marcus Meurer wäre auch nicht so schnell an der Spitze gewesen, wenn Marcus nicht schon eine große Sichtbarkeit gehabt hätte.

Aber auch komplett neue Podcaster können ein stetiges Wachstum von treuen Hörern erreichen, wenn sie sich – zumindest aus meiner Sicht – an ein paar einfachen Dingen orientieren würden.

Transparenz ist mehr als nur durchsichtig zu sein

Wenn ich an das Wort „transparent“ denke, dann habe ich eine Glasscheibe vor Augen, durch die man durchschauen kann. Ich stelle mir dann die Frage: Ist die Glasscheibe jetzt aktiv durchsichtig?!

Okay, das ist jetzt vielleicht etwas arg philosophisch und das liegt mir auch nicht.

Lass mich dir ein Beispiel aus dem Leben geben. Zumindest aus meinem Leben.

Wie du vielleicht weißt, arbeite ich noch als Therapeut in einer Praxis in Neuss. In diesem Job bin ich zugegeben sehr erfolgreich. Meine Behandlungsquote ist gut und die Rückmeldungen meiner Patienten sind es auch. Dabei bin ich technisch kein herausragender Therapeut, sondern eher durchschnittlich. Wie passt das zusammen.

Ich mache das an einer bestimmten Sache fest: Ich bin nicht nur passiv transparent, weil ich Fragen der Patienten gerne beantworte, sondern ich bin aktiv transparent. Ich kommentiere immer was ich tue und warum ich es tue. Zumindest, wenn ich etwas neues mache oder der Patient mich noch nicht kennt.

Oft höre ich Reaktionen wie: „Ja, das hat ihre Kollegin auch gemacht, aber jetzt verstehe ich, warum das wichtig ist.“

Erkennst du den Unterschied von aktiver und passiver Transparenz?

Mehr Vertrauen durch Transparenz

Wenn du deinen Hörern schon in der ersten Episode zeigst, wer du bist und warum du diesen Podcast oder diese Audio-Show startest, dann bist du schon gut dabei. Schau dir erfolgreiche Podcasts an: Die meisten haben eine so genannte Null-Episode, in denen sich der Podcaster vorstellt. Da ist noch nicht so viel mit mega hochwertigen Content los, aber der Mensch hinter der Show kommt zum Vorschein.

Dadurch, dass du den potentiellen Hörern die Möglichkeit gibst, den echten Menschen dahinter zu erkennen, entsteht Vertrauen. Ich kann nur jemandem vertrauen, den ich kenne. Und damit ich ihn kennenlernen kann, muss ich hinter die Fassade blicken.

Und je ehrlicher du zu deinen Hörern bist, desto schneller geht das.

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Keine bösen Überraschungen mehr

Ich hatte mal einen Podcast abonniert, in dem es um Coaching im allgemeinen ging. Gerade die ersten Episoden waren echt gut und mehrwertig. In der ersten Episode erzählte der Podcaster auch brav von seinen Beweggründen: Er wolle Menschen helfen, Frieden in die Welt bringen und sein Wissen an die Hörer weitergeben.

Das klappte auch drei Episoden lang. In der vierten Episode erzählte er von seinem neuen Coaching-Angebot. Das war der Startschuss für ganz billiges Hardselling von seinen Leistungen, Kursen und Schwärmereien seiner Coachees.

Keine hochwertigen Inhalte mehr. Kein neues Wissen für die Hörer. Keine Verbindung mehr.

Das einzige was bei mir übrig blieb, war ein bitterer Beigeschmack, gefolgt vom Abbestellen seiner Show.

Dieser Podcast verschwand nach wenigen Episoden ganz aus dem iTunes-Store und von dem Typen habe ich auch nicht wieder etwas gehört oder gelesen.

Wäre er von Anfang an ehrlich gewesen, dann wäre alles gut gegangen: „Hey, in diesem Podcast gebe ich dir eine Menge Tipps über Coaching. Ich zeige dir, wie du xy erreichen kannst und wie du xx schaffen kannst. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, dann schau dir mein Angebot an. Das findest du hier…“

Vollkommen in Ordnung und jeder hätte es verstanden. Denn so läuft Marketing halt.

Wann ist persönlich zu persönlich?

Ich höre oft die Frage: „Was ist okay in einem Podcast? Wie viel persönliches kann ich erzählen? Wo würdest du die Grenze ziehen?“

Du wirst dir denken können, dass diese Frage nicht so leicht zu beantworten ist. Jeder von uns hat ein anderes Empfinden, was privat, was persönlich und was intim ist.

Ich habe mal versucht Ordnung in diese Frage bringen und habe für mich definiert, was privat, persönlich, etc. ist. Diese Definitionen schwanken von Tag zu Tag und sind abhängig von Stimmungen.

Deswegen habe ich da eine Faustregel für mich selber: Ich erzähle im Podcast genau so viel von mir, wie ich auch meiner Oma erzählen würde.

Ich vertraue meiner Oma, aber ich würde ihr nicht alles sagen. 😉

Vielleicht kannst du mit dieser Sichtweise ja etwas anfangen?!

Was kannst du gezielt tun, damit du transparenter wirkst?

  1. Habe keine Angst vor deiner eigenen Meinung: Auch wenn du vielleicht ein paar potentielle Zuhörer in der ersten Episode verlieren wirst, weil du eine bestimmte Sichtweise hast…die, die dich verstehen, werden dir weiterhin zuhören. Ich weiß, dass gerade am Anfang echt schwierig ist. Die meisten von uns wollen allen gefallen und zeigen sich daher eher vorsichtig mit ihrer Persönlichkeit. Es ist die Angst anzuecken und nicht mehr gemocht zu werden. Aber es ist ja so: Es wird immer Menschen geben, die nicht mögen, was du tust. Egal, was du auch machst. Deswegen musst du auch keine Rücksicht auf sie nehmen.
  2. Zeig dich in der Null-Episode oder in der ÜBER MICH-Seite in deinem Blog als Mensch mit Ecken und Kanten: Du hast bestimmt mitbekommen, dass ich ein großer Freund des Storytellings bin?! Aus meiner Sicht eine wunderbare Möglichkeit, sich als Persönlichkeit zu zeigen! Wie bist du zu dem Menschen geworden, der du jetzt bist? Was waren deine guten Momente und was waren die schlechten Momente auf dem Weg zu deinem Podcast? Was treibt dich an? Willst du nur vermitteln oder ist eine eigene Show auch die Möglichkeit für deine Hörer, mehr von deinen kostenpflichtigen Leistungen kennen zu lernen.
  3. Lass deine Zuhörer an deinem Leben teilhaben: Ich erwähne meine Tochter Ida und meine Frau Denise oft in meinen Inhalten. Ich erzähle, was wir gemacht haben? Was Ida neues gelernt hat und was auch manchmal schief gegangen ist. Letztens habe ich ein Video bei Facebook veröffentlicht, wo ich echte Probleme hatte, die Headline für deinen Podcast einzusprechen. Ja, das ist unperfekt! Aber das ist auch menschlich. Niemanden interessieren kantenlose Persönlichkeiten.
  4. Sei nahbar: Wenn du dich mit Content Marketing auf diversen Plattformen zeigst, dann wirst du recht schnell als Autorität auf deinem Gebiet gesehen. Das kann manchmal zu bösen Höhenflügen anregen und wer hoch fliegt…du kennst den Spruch. Deswegen zeige dein Interesse an deinen Hörern, Lesern oder Zuschauern. Wenn du ein Webinar machst, dann sei ein paar Minuten früher da und plaudere mit den anderen „Early Birds“. Wenn du bei Facebook einen Frage in die Runde wirfst, dann sei noch eine Stunde in der Nähe, damit du auch auf die Antworten reagieren kannst. Wenn du in deinem Blog Feedback einforderst, dann sei auch da, wenn du welches bekommst. Eigentlich ganz einfache Dinge, aber die wenigsten machen das. Mir gelingt es auch nicht immer…das gebe ich zu

Apropos Feedback!

Ich habe am Anfang erzählt, dass ich mir eine Menge Gedanken über die Säulen eines erfolgreichen Podcasts mache und meine bisherigen Ideen habe ich oben erzählt.

Siehst du das anders? Fallen dir vielleicht aus dem Bauch noch Ergänzungen ein? Es muss noch nicht mal nur auf Audio gemünzt sein, denn die Prinzipien gelten auch für Blogs und Co.

Wenn du eine Idee hast, mich bestärken oder ergänzen willst, dann schreib mir einen Kommentar und wer weiß: Vielleicht hast du noch die fehlende Säule für den mega erfolgreichen Podcast! 😉

Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt und freu mich darauf!

Bis dahin,

Gordon

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