Da scrollt ich letztens durch Instagram und blieb dann bei der wunderbaren Mara Bleckmann hängen, denn sie plante eine Live-Session und ich konnte im Instagram Feed eine Erinnerung für die Session einstellen.
Coole Sache!
Das ist nicht nur für die Planung deiner Instagram Lives und einer vollen Hütte gut, sondern auch, um live in Instagram eine Podcast-Folge aufzunehmen.
Durch die Interview-Funktion ist das eine echt gute Möglichkeit des Content Recyclings.
Und hier ist eine Anleitung dafür, wie du Instagram Live planst, das Video danach downloadest und dann das Audio extrahieren kannst.
Let's go!
Content Recycling ist die Möglichkeit, aus bestehendem Content eine andere Form herzustellen.
Typische Möglichkeiten wäre folgendes:
Aber generell kannst du aus allen Content-Arten alle Content-Arten machen, indem du einfach kreativ bist.
Zusammengefasst: Mit Content Recycling verwertest du deinen Content direkt auf mehreren Plattformen.
Möglicherweise kommt aber jetzt folgende bei dir auf...
Braucht denn nicht jeder Content-Kanal eigenständigen Content?
Die Antwort ist ein glasklares NÖ!
Ja, es gibt die Menschen, die dir auf allen möglichen Kanälen folgen und alles von dir konsumieren. Diesen Hardcore Fans deines Contents kannst du aber eh nicht genug in die Welt bringen.
Alles anderen Menschen deiner Zielgruppe haben ihren bevorzugten Content Kanal und werden daher eh nicht alles von dir sehen.
Mit dem Gedanken im Hinterkopf kannst du entspannt in Richtung Content Recycling einbiegen. Noch mehr Tipps zum Content Recycling bekommst du bei Heike Friedrich von Wortkreation.
Nun aber wirklich los.
Du findest in deiner Instagram-App unter dem PLUS-Symbol (1.) eine Reihe von Möglichkeiten, Content in die Welt zu bringen. Du wählst dann das Live (2.) aus.
Du könntest natürlich direkt das Live starten, denn es sind in der Regel ein paar der Follower online. Es ist allerdings die Frage, ob sie Zeit haben. Deswegen ist das Feature der öffentlichen Planung schon echt verdammt gut.
An der rechten Seitenleiste siehst du entsprechend dafür das Kalendersymbol. Dort tippst du drauf und kommst dann in ein neues Menü.
Deine Follower wollen passende Inhalte haben und das darfst du ihnen in Aussicht stellen. Finde also einen aktivierenden und motivierenden Titel deines Contents, damit deine Fans auf den Erinnerungsbutton tippen!
Mein Beispiel mit "Das wird ein Video" ist also nicht die erste Wahl. ;)
Unterhalb des Namens deines Live-Videos, kannst du die Startzeit auswählen. In Social Media würde ich nicht zu weit in die Zukunft planen. Zwei bis maximal drei Tage im Voraus sollten ausreichen.
Vielleicht schaust du bei den Instagram Insights nach, wann deine Follower am meisten mit deinem Content interagieren, um die perfekte Zeit zu finden.
Wenn du die Zeit eingestellt hast, dann tippst du auf den blauen Button und kannst dann den Prozess des Planens beenden.
Denk daran, dass du das Live, nachdem du es gehalten hast, in deinem Feed veröffentlichst. Diese Option hast du, nachdem du fertig bist.
Ist das Video nicht im Feed, kannst du es auch nicht downloaden.
Wenn dein Video als Recording im Feed ist, kannst du den Beitrag öffnen und findest dann dort auf der rechten Seite ein Menü. Es ist ein wenig versteckt, aber hinter den drei Punkten ist es dann doch zu finden.
Wenn du auf "Link kopieren" tippst, dann...du wirst es dir denken können...wird der Link kopiert.
Du musst aber nichts Zwischenspeichern, denn der Link wird automatisch in die Zwischenablage kopiert.
Inst Down ist eine kostenfreie App, mit der du deine Video aus Instagram downloaden kannst. Bis vor einiger Zeit war dies noch nach Beendigung des Lives innerhalb von Instagram selber möglich. Leider ist diese Option verschwunden und es braucht eine Drittanbieter-App.
Wenn du die App öffnest, dann kopierst du den Link einfach in das entsprechende Feld in der Mitte.
Danach tippst du auf den Pfeil und schon ist dein Video auf deinem Smartphone gespeichert. Du findest es dann in der Mediathek.
Während du ein Video direkt per drag and drop in Garageband reinwerfen kannst, ist das bei Audacity nicht so einfach. Da braucht es noch einen Encoder. Mach es dir also einfach und nutze den kostenfreien Online Audio Converter.
Da kannst du ein beliebiges Videoformat hochladen und wählst dann das ausgegebene Format aus.
Konvertierung starten und fertig!
Nach der Konvertierung kannst du dann das Audio herunterladen und in dein Schnittprogramm deiner Wahl zu einer Episode verarbeiten.
Du willst dafür sorgen, dass du ein besseres Instagram-Live-Erlebnis für deine Follower hast und gleichzeitig auch eine gute Quali für deine Podcast-Episode? Super, dann kommen hier noch ein paar Tipps.
Wenngleich der Klang von eingebauten Mikrofonen des Smartphones für Video "okay" ist, klingt er im Podcast eher etwas dünn.
Um den Klang (teilweise dramatisch) zu verbessern, empfehle ich dir diese externen Mikrofone:
Bei einem spontanen Instagram Live kann man durchaus mit dem Smartphone in der Hand starten. Aber sobald es dann geplant und somit etwas "marketingmäßiger" ist, darf die Qualität für die Zuschauer steigen.
Ein gleicher Abstand zum Mikrofon/Bildschirm ohne Griffgeräusche kommt daher recht gut. Auch für den Sound des Videos, der dann zur Episode werden soll.
Deswegen darfst du hier in Equipment investieren.
Dieser Halter für das Smartphone (Partnerlink) macht einen guten Job. Zumal man es wunderbar in Hoch- und Querformat nutzen kann. Würde ich mir immer wieder kaufen.
Als Standbein nutze ich das Manfrotto Mini (Partnerlink), dass nicht nur extrem stabil ist, sondern auch zusammengeklappt als Handgriff benutzbar ist.
Ein Live-Stream ist generell immer etwas aufregender, als eine asynchrone Audio- oder Videoproduktion für Podcast oder YouTube. Dann noch im Hinterkopf zu haben, dass das jetzt auch noch für das Content Recycling sitzen MUSS, macht noch mehr Stress.
Deswegen mein Tipp. Betrachte das Live als Live. Wenn du es danach (oder Teile davon) noch recyclen kannst: Super!
Wenn nicht, dann halt nicht.
Souveräner werden und dann klappt das schon irgendwann. ;)
Ist der Sound nicht so gut geworden im Live oder warst irgendwie nervös und schneller mit dem Mundwerk?
Kein Problem!
Produziere für den Podcast noch eine Erklärung, die du dann vor das recycelte Element in der Podcast-Episode packst und gut ist.
Beispiel: "Hey. Ich habe vor ein paar Tagen ein Instagram Live gemacht und es ging um das Thema XY. Das ist vom Sound her nicht so, wie du das von diesem Podcast gewohnt bist, aber der Inhalt ist dennoch cool und ich wollte ihn dir nicht vorenthalten. Also dennoch viel Spaß dabei!"
Ich liebe Content Recycling und es braucht für verschiedene Kanäle auch keine immer wieder neu produzierten Inhalte. Instagram Live hat einen gewissen Charme, weil es eben auch mit der Interview-Funktion punktet.
Planst du dein Live, dann kannst du auch mehr Kommentare oder Beitritte in dein Live machen, weil sich deine Follower auf den Termin einstellen.
Danach dann einfach aus dem Video ein Audio machen und schon ist eine coole Podcast-Episode fertig! (Klicke hier, wenn du noch keinen Podcast hast und Tipps haben möchtest)
Was meinst du? Wäre das etwas, was du ausprobieren würdest? Hinterlasse mir einfach einen Kommentar weiter unten.
Moritz Dunkel
Gordon Schönwälder
vielen Dank! Ja, es ist sogar erschreckend simpel. Aber irgendwie macht's kaum jemand. ;)
Georg Mayershöfer
Micro-Content habe ich selbst erst kürzlich in einigen Workshops kennen gelernt. Es ist einfach fantastisch. Ohne viel wirklcihen Aufwand kann man einen 1A-Inhalt für die eigene Followerschaft zur Verfügung stellen.
Vor allem wenn man IG und TikTok gleichzeitig benutzt kann man noch mehr Recyclen. Das ist dann Micro-Content durchgespielt :D
Gordon Schönwälder
absolut! Hast du schon die Folge 309 mit Katrin Gildner gehört? Das geht es nur um das Thema Micro-Content und Best Practice. ;)
Webdesign Agentur
Gordon Schönwälder
zumindest, wenn man für guten Sound und gute Inhalte sorgen kann. Und man sollte nichts sehen MÜSSEN, denn sonst sind die Podcast-Hörer und -Hörerinnen Konsumenten zweiter Klasse.
Viele Grüße,
Gordon
Hans
Gordon Schönwälder
super gerne! Ich wünsche dir viel Spaß und Erfolg beim Start deines Podcasts!
VGG
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