40: In diesem Beitrag habe ich dir gesagt, dass du mit deinem Start bei iTunes auf jeden Fall noch warten solltest, bis du sicher im Sattel sitzt.
Dieser Artikel geht nun einen Schritt weiter und zeigt dir auf welche wichtigen Stolpersteine du dringend achten solltest.
Denn selbst wenn du dich mit der Materie auskennst und vor dem Mikro eine gute Figur machst – es gilt weiterhin aufzupassen. 😉
Aber keine Sorge. Zwar brauchst du etwas Fingerspitzengefühl, aber auch das bekommen wir hier gemeinsam hin.
Wenn du magst, abonniere den Podcast auch bei iTunes oder Stitcher
Bevor wir ins Thema starten: Ich komme gerade aus einem mega-inspirierendem Wochenende in Bonn zurück an den Schreibtisch. In Bonn war das zweite Inspirationscamp von Marit Alke und Katrin Linzbach am Start und ich habe mich wie ein kleines Kind gefreut, so viele tolle Menschen endlich persönlich kennen zu lernen.
Du erkennst auf solchen Events, wie wichtig auch der Offline-Austausch ist und wie sich Beziehungen dadurch noch intensivieren. Vor einem Jahr hätte ich mich vor manchen der Teilnehmer noch demütig in den Staub geworfen, aber die wahre Welt ist eine andere.
Auch die bekanntesten Podcaster, Blogger und Marketer sind Menschen. Menschen, die auch gerne im Austausch sind. 😉
Dieser Gedanke könnte für dich wichtig sein, wenn du zweifelst, ob du eine Szenengröße für ein Interview anfragen solltest, oder nicht. Doch das nur so am Rande.
Übrigens bin ich im nächsten Jahr auch wieder in Bonn, wenn Marit und Katrin einladen. An dieser Stelle an euch noch mal ein riesengroßes Dankeschön!
Aber jetzt lass uns loslegen.
Was sind die Dinge, die du nicht machen solltest, wenn du deine Show an den Start bringst.
Du wirst dich jetzt vielleicht fragen: „Ja, das ist doch klar. Es kann nur in die Hose gehen, wenn ich vor dem Start meines eigenen Podcasts niemandem bescheid sagen!?“
Ja, aber ich sehe es erstaunlich oft!
Da basteln Leute tagelang an den richtigen Inhalten, haben erfolgreich ihren Perfektionswahn überwunden, stellen mutig ihre Show ins Netz, nur um dann von den Ergebnissen enttäuscht zu sein.
Das ist bitter!
Und das ist auch kein Erfolgserlebnis. Vor allem nicht, wenn der Podcaster meinen unperfekten Ansatz ausprobieren wollte.
Es mag an der Ehrfurcht vor dem mächtigen iTunes zu liegen, dass frische Podcaster unzureichend Werbung für ihre eigene Show machen, aber letztendlich ist iTunes auch nur ein Verzeichnis. Ein verdammt großes Verzeichnis, aber letztendlich…nur ein Verzeichnis.
Was kannst du besser machen: Dein Marketing um Audio zu erweitern, ist ein verdammt guter und wichtiger Schritt in deiner persönlichen Entwicklung. Und auch ein wichtiger Schritt in deinem Marketingmix und genau so musst du auch daran gehen.
Wenn du durch die richtige Vorbereitung gegangen bist, wirst du einen Teil deiner Fans und Follower schon mit ins Boot geholt haben. Jetzt ist es Zeit, die anderen mitzunehmen.
Mache einen Pre-Launch, ein paar Wochen vor dem finalen Start bei iTunes und Co., indem du in deinem Verteiler schon vereinzelte Informationen freigibst. Vielleicht kannst du schon ein paar Minuten deiner ersten Episode als Teaser rausgeben, der Lust auf mehr macht. Schnibbel dir diesen Teaser mit Audacity oder Garageband zurecht, lade ihn auf deinen Serverbereich und füge die URL davon in einen Post in deinem Blog ein. Der Player, der dann automatisch entsteht, es ist zwar nicht schön, aber erfüllt seinen Zweck. Alternativ kannst du auch Soundcloud benutzen – dort hast du auch ein paar Statistiken. Wie das mit geht, kannst du hier nachlesen.
Natürlich solltest du auch deine Newsletter-Abonnenten nicht außen vor lassen. Du könntest ihnen sogar den Link zu deiner Show ein paar Tage vor allen anderen geben. Das zeigt, dass Abonnenten immer noch etwas besonderes sind!
Marit hat es im Vorfeld so gemacht, dass sie schon mal den Jingle ihrer Show in Social Media präsentiert hat – kam gut an! Ihre Show findest du übrigens hier: Online Business Lounge
Okay, ist der Pre-Launch abgeschlossen und sind die Leute informiert, hören manche Podcaster mit dem Marketing ihrer Show oft auf.
Warum das so ist!?
Keine Ahnung.
Ich vermute, dass sich viele einfach darauf ausruhen, dass die Show ja jetzt on air ist und iTunes bestimmt den Rest machen wird.
Aber die Realität sieht anders aus. Du musst jede neue Episode genau so bewerben, als wäre es ein neuer Blogartikel oder ein neues Video in deinem Youtube-Channel.
Was kannst du besser machen: Natürlich brauch jede neue Episode seine Primtime in Social Media. Ich mache das seit einiger Zeit mit Buffer. Dort plane ich direkt nach der Fertigstellung einer Episode die entsprechenden Posts und Tweets.
Warum ich das direkt mache?! Ich bin dann noch im Flow, weiß was vorkam und kann direkt die richtigen Worte finden. Zurücklehnen nach der Fertigstellung geht nicht mehr! Derek Helpern hat mal gesagt, dass die Erstellung von Content 20 Prozent der Arbeit sind, die restlichen 80 Prozent gehören der Promotion.
Dazu gehört, dass du auch potentiellen Multiplikatoren deine neue Episode zeigst.
Du kannst definitiv nicht davon ausgehen, dass du alle erreichst, die du erreichen willst. Wenn ich beispielswiese eine Episode über Zeitmanagement für Podcaster machen würde, dann wüsste ich sofort wen ich persönlich darüber informieren könnte.
Vielleicht habe ich auch in einer Episode einen bestimmten Menschen erwähnt. Dann informiere ich ihn auch.
Der Hintergrund ist nicht plumpe Werbung. Auch hier geht es darum, wirklich guten Content zu erschaffen und damit das Content-Marketing für ANDERE noch zu verbessern.
Wenn du also einen Artikel über Podcasten schreibst oder einen Episode veröffentlichst, die sich rund um mein Thema dreht, dann sag mir bitte bescheid. Ich teile hochwertigen Content immer gerne, denn meine Leser und Hörer haben nur das Beste verdient.
Das ich selber nicht auf die Idee komme, etwas von dir zu teilen, kann auch was damit zu tun haben, dass ich es einfach nicht mitbekommen habe. 😉
iTunes ist für Podcaster ein wirklich wertvoller Helfer. Wenn du einen Podcast in die Welt bringen willst, dann musst du dort gelistet sein. Punkt.
Daran führt kein Weg vorbei. Auch nicht, wenn du selber keine Berührung mit dem Verzeichnis haben wirst. Du musst dort zu finden sein.
Wie machst du das?! Es gibt im Podcast-Bereich von iTunes den Link „Einen Podcast einreichen“ und dort muss dein Feed rein. Womit du den erstellen kannst, kannst du hier nachlesen.
iTunes ist aber bei weitem nicht alles.
Die Welt wird immer mobiler und unabhängiger von Destop-PCs oder Laptops, wenn es um Content geht. Der Großteil meiner eigenen Shows wird auf Smartphones geladen. Damit das auch unterwegs möglich ist, müssen alle deine Hörer an deine Sachen kommen. Von unterwegs können Android-User nicht auf iTunes zugreifen. Sie müssen den Umweg über einen PC oder einen Laptop nehmen.
Damit sind sie Zuhörer zweiter Klasse und das geht nicht!
Was kannst du besser machen: Neben dem Platzhirsch iTunes solltest du deine Show noch bei Stitcher und Soundcloud anbieten. Abseits dessen kannst du den Feed selber noch auf deiner Seite hinterlegen, so dass User ihn kopieren und ihn ihre Podcast-Apps laden können. Ich habe das bei mir so geregelt!
Abschauen und kopieren ist ausdrücklich erlaubt! 😀
Eigentlich sind Shownotes nichts anderes als ein Verzeichnis von Links, die du in deiner Show genannt hast.
Aus Marketingzwecken haben sie aber noch eine weitere Funktion!
Sie sollten den Hörer in Kontakt mit deinen anderen Inhalten auf deinem Blog bringen. Unter anderem sollen sie auch dazu animiert werden, sich in den Verteiler einzutragen und Teil der Community zu werden.
Wenn du schlechte oder nur unzureichende Links parat hast, dann haben Hörer auch keinen Grund, dich zu besuchen.
Was kannst du besser machen: Egal, welche externe Ressource du genannt hast – der Link dazu muss in die Shownotes. Das ist gerade bei Interviews wichtig, wo immer mal wieder spontan coole Tools oder dergleichen genannt werden. Du brauchst also auf jeden Fall immer etwas zu Schreiben am Start. Am besten einen Bleistift, den hört man nicht so laut in der Aufnahme.
Verweise aktiv auf die Shownotes und mach deinen Hörern klar, dass sie sich selber nichts notieren müssen. Sie müssen sich nur auf dich und deinen Gast konzentrieren. Auch habe immer wieder den Impuls, dass ich mir dringend etwas aufschreiben oder merken müsste, wenn ich etwas spannendes empfohlen bekomme.
Aber ich weiß ja, dass die Podcaster gute Shownotes haben und der Weg dorthin sehr leicht ist. Und dazu kommen wir jetzt.
Damit der Hörer sich zurücklehnen kann, auch wenn er wichtige Ressourcen genannt bekommt, braucht es einen einfachen Weg hin zu deinen Shownotes.
Damit das funktioniert, muss
Es gibt nichts schlimmeres, als wenn du deinem Hörer den normalen oder SEO-optimierten Link gibst.
„Du findest die Shownotes zu dieser Episode www.podcast-helden.de/podcast-start-fehler-vermeiden“ – das ist zwar sehr lang, aber vielleicht für den ein oder andere noch machbar.
Schlimmer wird es bei richtig langen Links: „www.podcast-helden.de/was-du-beim-start-deines-podcasts-auf-jeden-fall-vermeiden-solltest-und-wie-du-es-richtig-machst“
Das kann sich nun wirklich niemand merken und das eintippen in den Browser macht keinen Spaß. Deswegen müssen kurze Wege her.
Das kannst du besser machen: Ich nutze für WordPress das Plugin „Pretty Link“ und die kostenfreie Variante reicht vollkommen aus. Dort kann ich eine Weiterleitung zu einem meiner Originalposts machen. Es ist nämlich nicht sinnvoll, den Ursprungsbeitrag oder den Namen für die Shownotes knapp zu fassen. Etwas Fleisch braucht Google schon für die Findbarkeit.
Mit Pretty Link ist das total einfach. Du fügst den Urspungslink ein (1.) und sagst Pretty Link dann, mit welchem Kurzlink der Urpsungslink auch erreicht werden kannst (2.). Wenn du das gemacht hast, dann kannst du auf CREATE klicken und das Ding steht (3.).
Wenn jetzt also jemand den Kurzlink in den Browser eingibt, landet er beim Originallink.
Und so mache ich das auch bei meinen Podcasts. Ist es die 12. Episode, dann ist der Kurzlink: www.podcast-helden.de/episode12 und so weiter.
Mach es deinen Hörern also möglichst einfach und stelle ihn nicht vor Hürden.
Wenn die ersten Episoden stehen und du mit Elan und Freude an die Episoden gehst, ist alles wunderbar. Vielleicht gibst du auch richtig Gas und veröffentlichst jede Woche mindestens eine Episode.
Alles gut!
Wenn du nach einigen Wochen merkst, dass du dieses Tempo nicht mehr halten kannst, dann wirst du einen Impuls verspüren: Du willst kürzer treten.
Das ist für deine eigene Belastung und deine Gesundheit auch wichtig. Aber für den Hörer ist das doof. Es zeigt außerdem, dass du im Vorfeld deine Hausaufgaben nicht gemacht hast. Denn du musst unbedingt herausfinden, was du wirklich, wirklich, wirklich leisten kannst.
Es ist beneidenswert, jede Woche zu veröffentlichen?! Ja!
Aber es bringt niemandem was, wenn du das nicht durchhalten kannst. Regelmäßigkeit ist eines der wichtigsten Dinge im Content-Marketing.
Vielleicht ist dir Regelmäßigkeit auch nicht mehr so wichtig, wenn du einmal in NEU UND BEACHTENSWERT bei iTunes drin warst?! Doch das kann böse nach hinten losgehen.
Was kannst du besser machen: Du solltest keine Show starten, wenn du dir nicht darüber klar bist, was du wirklich leisten kannst. Niemals!
Erst wenn du dir sicher bist, solltest du deine Show eintragen.
Wenn du nur scharf auf Masse bist, um durch iTunes gefördert zu werden und dann den Gang raus nimmst, wirst du abgestraft. Schlechteres Ranking, negative Bewertungen und so weiter und so fort.
Vergiss niemals! Ein Podcast ist Beziehungsaufbau und Contentbombe gleichzeitig. Enttäusche deine Zuhörer nicht. Sei von Anfang an klar und transparent.
Sieben Episoden am Start und dir gehen die Themen aus?!
Das kann passieren, muss aber nicht. Wenn du nah dran an deiner Zielgruppe bist und gut hinhören kannst, wirst du immer Inspiration für Themen finden.
Sobald du dich thematisch nicht mehr viel bewegen kannst oder willst, hast du ein Problem: Deine Zuhörer merken das und werden dir negative Bewertungen geben. Ich habe oft den Eindruck, dass Marketer hochmotiviert mit einer Show starten und sie dann merken, wie viel Arbeit und Herzblut doch hineingehört. Schlussendlich wird der Podcast dann beliebig und die Hörer schalten ab.
Das wäre vielleicht nicht so schlimm, wenn eine Show nicht mit dir als Person verknüpft wird. Nicht deinem Podcast geht die Puste aus…DIR geht die Puste aus. DU bist dann der, der es nicht schaffte, dauerhaft guten Content zu liefern.
Schade, oder?!
Was kannst du besser machen: Zum einen solltest du, wie ich es immer wieder durchblicken lasse, nah dran sein an der Zielgruppe. Du musst wissen, wo der Schuh drückt und in jeder Episode ein Problem lösen. Durch die Nähe bekommst du immer wieder Futter für neue Inhalte.
Wenn du sicher gehen willst, dann schnapp dir die 10 drängensten Fragen deiner Zielgruppe und löse sie in einer 10-teiligen Miniserie. Wie du das konkret anstellen kannst und welche Vorteile das hat, kannst du hier erfahren.
Mit guten Content angefangen und dann direkt in den Verkauf rein?!
Ein Unding, wenn du mich fragst. Das zeigt der Welt nichts anderes als deine Bedürftigkeit!
Wenn dir Inhalte eigentlich nicht so wichtig sind und du eigentlich nur schnelles Geldverdienen erreichen willst, dann ist Content-Marketing nichts für dich. Dann ist aber auch diese Seite nichts für dich und du solltest gehen. Hier wird für dich nichts zu finden sein.
Du kannst immer mal wieder zeigen, dass du neben hochwertigen, kostenfreien Inhalten noch etwas anzubieten hast, aber mach bitte keine Verkaufsshow aus deinen Episoden
Was kannst du besser machen: Zum einen kannst du dir die Mühe des Podcastens sparen, wenn du nur auf schnelle Verkäufe scharf bist.
Das bedeutet aber nicht, dass deine Show werbefrei sein muss. Ich versuche mich an die 80/20-Regel zu halten. Auf 80 Prozent kostenfreien und guten Content kommen maximal 20 Prozent Werbung. Wenn deine Produkte, Dienstleistungen oder sonstwas deinem Zuhörer auch helfen kann, ist das vollkommen in Ordnung.
Puh, das war ein dickerer Artikel, als ich eigentlich geplant hatte. Vor allem die ganzen Bilder hatte ich so nicht eingeplant, aber während des Tuns kommt einem dann ja doch noch die ein oder andere Idee. 😀
Wenn du nur eine Sache aus diesem Beitrag mitnehmen möchtest, dann nimm das: Ein Podcast steht und fällt mit der Qualität. Deswegen achte auf ein paar Dinge, wenn du an den Start gehst, denn du bist als Mensch damit verknüpft. Wenn deine Show so nebenher produziert ist und deine Hörer das mitbekommen, hast du schneller ein negatives Image, als du denkst.
Machst du aber diese paar Dinge richtig, wirst du deine geniale Beziehung zu deinen Hörern und potentiellen Kunden aufbauen und darum geht es doch.
Oder?!
Britta
Du hattest in einem anderen Artikel auch tolle Hinweise gegeben, wie man ein gutes Intro erstellt. Für das Outro habe ich noch nichts ähnlich Qualitatives im www entdeckt. Vielleicht wäre das ja mal einen Artikel wert? Herzlichen Gruß aus Igelheim Britta
my blog
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Genia
Du hast recht damit, dass so ein Podcast ein Commitment ist.
Wenn einem die Puste ausgeht, soll man sich wieder darauf besinnen, wieso man damit eigentlich angefangen hat.
Was mir etwas unklar bliebt, ist wie kann man am besten pre-launchen kann, wenn man noch keien Liste hat?
Liebe Grüße,
Genia
Gordon Schönwälder
vielen lieben Dank! Ist was länger geworden, als gedacht! Wie weit biste denn gekommen? :D
Das mit dem Pre-Launch ohne große Liste ist ein verdammt gute Frage und die werde ich mal in meinen Katalog aufnehmen - das ist mir beizeiten ein Artikel wert.
Wenn du noch keine Liste hast, dann musst du mit dem arbeiten, was du hast. Freunde, Bekannte, vielleicht schon ein paar Fans auf deiner Facebook-Seite.
Ansonsten gibt es da vielleicht noch den ein oder anderen Multiplikator, den du mal fragen könntest. ;)
Aus welcher Branche bist du?
Grüße,
Gordon
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