Da stand ich in der Küche meiner Schwiegereltern und goss mir eine Tasse Kaffee ein. Es muss also ein Freitag gewesen sein, weil meine Frau und ich immer freitags Kaffee bei den Schwiegereltern trinken. Vermutlich war es auch noch ein warmer Tag, denn ich erinnere mich, dass wir nicht in der Küche saßen, sondern draußen auf der Terrasse.
Neugierig schaute ich mit der Tasse Kaffee in der einen auf mein Smartphone in der anderen Hand.
Und was ich da sah, war nicht einfach nur vollkommen überraschend für mich, sondern es veränderte auch mein Leben. Das musste sich auch in meinem Gesicht wiedergespiegelt haben, denn meine Frau Denise fragte mich neugierig:
„Was ist mit dir?“
Und ich sagte: „Schatz, ich habe es endlich geschafft. Die harte Arbeit hat sich doch ausgezahlt!“
Ich habe wie viele andere Berater auch als Blogger angefangen. Ich hatte auch ein cooles Logo und eine – wie ich heute noch finde – geniale Idee für den Namen meines Coaching-Unternehmens.
Lösungsmittel – Coaching | Training | Persönlichkeitsentwicklung
Mein Freund Seba, der an einer Kölner Privathochschule Mediendesign unterrrichtete und nebenher der Drummer in meiner damaligen Band war, entwickelte mit mir ein ziemlich cooles Logo. Auf den Namen „Lösungsmittel“ werde ich heute noch angesprochen. Das war wohl eine Sternstunde meiner Kreativität und ich muss heute echt schmunzeln, dass ich davon ausging, bereits auf der Zielgeraden zu sein.
Denn mit einer guten Ausbildung – ich habe eine Menge NLP und diverses anderes Coaching-Zeug gelernt -, sollte es doch kein Problem sein, als Coach zu arbeiten. Denn immerhin war ich sehr breit aufgestellt und wollte mit jedem arbeiten.
Ich war so selbstsicher, dass sich mein berufliches Leben jetzt von einen Tag auf den anderen umkrempeln lässt, dass ich aus Angst vor Nachahmern sogar mein Logodesign und den Namen schützen ließ.
Und dann war der Start endlich da. Ich hatte das GO von meinem damaligen Arbeitgeber, dass ich nebenher als Coach selbständig sein darf und wollte nun loslegen. Die ersten Blogartikel waren geschrieben und die Homepage sah auch gut aus.
„Hast du schon Klienten?“ war eine sehr häufige Frage, die ich am Anfang hörte und meine Antwort fiel damals noch recht optimistisch aus.
„Nein, noch nicht. Aber das kommt schon.“
Aber auch nach Monaten konnte ich auf die Frage nach den Klienten weiterhin nur eine Antwort geben.
„Nein, noch nicht – leider!“
Mittlerweile hatte ich mich sogar durch den damals für mich schwierigen Prozess des Podcastens durchgekämpft und ich ging davon aus, dass sich DIESER Kraftakt dann endlich auch auszahlt.
Doch auch hier Fehlanzeige.
Witzigerweise hat mich mein Erfolgsteam, so der Name meiner Mastermindgruppe, schon sehr früh als der Fachmann für’s Podcasten warhgenommen aber ich war noch nicht soweit.
Es verging ein knappes Jahr, bis ich mich zu einem neuen Entschluss durchgerungen habe.
Ich wollte die Selbständigkeit beenden. Wegen Misserfolg geschlossen.
Zurück in Vollzeit als Therapeut und den Traum der Selbständigkeit aufgeben.
Ich sprach also mit meiner Frau über dieses Thema und kündigte ihr an, dass ich versagt hätte. Ich wäre halt nicht der Typ für eine erfolgreiche Arbeit als Coach und Berater.
In diesem Moment sprach meine Frau aber die Zauberformel.
„Ich glaube, deine Tochter möchte lieber einen Vater haben, der glücklich ist. Sie kann keinen unglücklichen Vater gebrauchen – also mach dein Ding!“
Und das veränderte alles.
Mein Erfolgsteam hat mich in dieser Zeit massiv unterstützt und war immer für mich da. Jeder mit seiner eigenen Sichtweise und Motivation und ich bin so unendlich dankbar dafür.
Es began mit einer neuen Positionierung. Ich war immer schon gut im Podcasten, kann mich recht gut am Mikrofon verkaufen und spreche zudem gerne. Viele Coaching-Kollegen haben sich bei mir Tipps holen können, wie sie es selber schaffen, einen Podcast auf die Beine zu stellen.
Dieses Wissen sollte mein neues Standbein werden und Podcast-Helden ward geboren.
Natürlich durfte auch ein eigener Podcast nicht fehlen. Denn bei dieser Ausrichtung schreit ja förmlich alles nach einer eigenen Präsenz bei iTunes und Co.
Die Idee war, nicht nur Episoden mit mir allein zu machen, sondern auch Gäste zu Wort kommen zu lassen. Entweder, weil sie selber Podcaster sind, oder etwas wichtiges in diesem Bereich beitragen können.
Was aber neben diesen beiden Plattformen im Netz – Blog und Podcast – noch wichtig war: Webinare.
Meine Herren, was hatte ich Angst vor Webinaren.
„Was ist, wenn ich mich verspreche? Was ist, wenn ich nicht als der Fachmann wahrgenommen werden, oder zu wenig Mehrwert liefere?!“
Marit Alke aus meinem Erfolgsteam gab mir da den entscheidenden Tritt in den Allerwertesten und überredete mich, in einem ihrer Webinare als Fachmann für Audioerstellung aufzutreten.
Und siehe da…es war gar nicht so schlimm. Im Gegenteil.
Es war eine sehr wertschätzende Umgebung in diesem Webinar, weil ich tatsächlich auch eine Menge an Sachen zu diesem Thema erzählen konnte.
Und aus diesem einen Webinar, wurde ein zweites mit mir als Gast und ein paar Wochen später startete ich mein eigenes, erstes Webinar „Von 0 auf Podcast“.
Webinare helfen bei der Sichtbarkeit unglaublich gut weiter, denn innerhalb dieses „Schulklassen-Umfelds“ mit Interaktion und Fragerunde, kann man gar nicht anders, als Kontakte zu knüpfen.
Und so stiegen nicht nur langsam die Likes auf meiner Facebook-Seite, sondern auch mein neu eingerichteter E-Mail-Verteiler füllte sich.
Damals fühlte ich den Beginn einer gewissen Zuversicht in mir aufkeimen.
„Sollte es doch möglich sein, erfolgreich als Unternehmer zu sein? Darf ich erfolgreich sein?!“
Der letzte Schritt sollte es zeigen: Der erste Online-Kurs.
Auch hier half mir Marit Alke als Expertin für Lerndesign und Coachingprodukte. Wir entwickelten das Programm MEIN ERSTER PODCAST und ich promotete es in den Sozialen Medien und im E-Mail-Verteiler
Und an diesem Freitag…in der Küche stehend bei meinen Schwiegereltern, bekam ich die Mail, dass der erste Platz in diesem Kurs bereits vergeben war.
Du siehst, du brauchst nicht unbedingt einen extrem langen Atem als Internetmarketer – du kannst aktiv etwas dafür tun, dass du erfolgreich bist.
Was du vor allem brauchst, sind neue Wege und die Möglichkeit, dich zu zeigen. Sei auf so vielen Kanälen, wie es realistisch und ohne Druck möglich ist.
Ich bin gespannt, wie das das siehst. Hast du eine ähnliche Geschichte? Hast du noch andere Tipps auf Lager, die dir geholfen haben aus der Rauschen des Internets aufzutauchen und für andere sichtbar zu werden?
Ich bin gespannt. Schreib einfach unten drunter deine Erfahrungen und Tipps in das Kommentarfeld – lass uns ein wenig plaudern.
Bis dahin,
Gordon Schönwälder
Pseudowissenschaften im Marketing: Kritik an NLP - Clever bloggen
"Wieso bremst mich mein Perfektionismus im Business so aus?!" - Solopreneur's Moshpit
Personal Branding – Wie du zur unverkennbaren Marke werden kannst | Podcast-Helden
Deine Beziehung als dein Business-Coach - CoCo
Ulrich
vielen Dank, für den kurzen Bericht über das ereignisreiche Leben beim Starten. Wenn die eigene Berufung steht scheint es wie im Flug zu laufen.
Für deinen weiteren Weg wünsche ich Dir die wichtigen und wahren Erfolge.
Mit Freude und Respekt
Ulrich Teichert
Gordon Schönwälder
vielen Dank für dein Feedback.
Ja, das Gefühl habe ich auch...die Leidenschaft muss brennen! ;)
Ebenfalls mit viel Freude und Respekt,
Gordon
Christina
was für ein wunderbarer Artikel! Danke für Deine Offenheit und Deinen Mut. Ein Held halt! :-)
Ich kann das nur bestätigen, was auch Claudia schon schreibt. Auch ich habe Dich sofort als Fachmann wahrgenommen. Und dann habe ich erstmal ne ganze Weile Abstand gehalten... sonst wäre es mir am Schluss noch passiert, dass ich wirklich einen Podcast mache. *lach*
Ich stelle immer öfter fest, dass ein sehr profihaftes Auftreten von Anfang an, was ich natürlich prinzipiell gut finde, auf der anderen Seite auch einsam machen kann. Ich will natürlich hier nicht dazu raten, Hilflosigkeit vorzugaukeln, um Helfer auf den Plan zu rufen - nein, es geht viel einfacher habe ich festgestellt: Auf Augenhöhe Hilfe anbieten und annehmen reicht völlig. :-)
Lass es krachen, Gordon. Du bist spitze! Seit ich Deinen Artikel von heute gelesen habe, muss ich die ganze Zeit über mich selbst lachen. :-D
Liebe Grüße
Christina
Gordon Schönwälder
vielen, vielen Dank!
Ich denke auch, dass man auf der einen Seite als Fachmann und Experte sichtbar sein darf und gleichzeitig seine menschliche Seite nicht verstecken sollte. Nicht bewusst hilflos, aber bewusst authentisch.
Menschen verbinden sich mit Menschen und nicht mit Unternehmen. Da bin ich ganz bei dir!
Ich verspreche dir, dass ich es weiter krachen lasse und ich werde später noch ganz in Ruhe mit ner Tasse Tee deine Mail beantworten. ;)
Bis dahin,
Gordon
Silvia (Selbst sein)
ein großes DANKESCHÖN für deinen sehr motivierenden Artikel! Du bist für mich ein sehr großer Motivator, nicht nur in Sachen Podcast, sondern auch an mir selbst dran zu bleiben.
Ganz liebe Grüße
Silvia
Gordon Schönwälder
vielen Dank für diese tollen Worte! Es bedeutet mir eine Menge - das kann ich versprechen.
Ich denke, dass ich im Blog in Zukunft neben den technischen oder inhaltlichen Tipps auch "Dranbleib-Themen" drin zu haben.
Wäre das auch in deinem Sinn?
Beste Grüße,
Gordon
Sylvia
Gordon Schönwälder
wow - das sind aber tolle Worte. Dein Lieblingsabonnement, da werd ich glatt etwas verlegen und so schnell klappt das bei mir nicht. ;)
Heute habe ich den Artikel selber noch einmal gelesen und fand das sogar selber berührend, weil die Gefühle dann noch mal hochkamen.
Hast du denn eine Idee oder eine Frage, die ich im Podcast oder im Blog mal beantworten kann?
Beste Grüße,
Gordon
Andrea Giesler
ein motivierender Artikel, gefällt mir sehr gut!
Ich bin mit meinem Blog erst seit einem halben Jahr online. Für mich wahr und ist entscheidend, genau das zu bieten, was ich als Stärke mitbringe. Ich habe selber noch mal meinen Lebenslauf durchwühlt, meine größten Erfolge betrachtet, ein Coaching gemacht. Und dann herausgearbeitet, womit ich helfen und anderen Menschen Mehrwert bieten kann. Und statt "irgendwas mit BWL" ist das dann Struktur- & Strategiehilfe für Selbständige und kreative Menschen geworden.
Ein anderer Punkt ist für mich, authentisch zu bleiben. Klingt so einfach, vielleicht auch abgedroschen, aber ich empfinde das (gerade im Internet) als sehr wichtig.
Liebe Grüße, Andrea
Gordon Schönwälder
es ist soooo unglaublich wichtig gewesen, seine Position zu finden. Ich bin sicher, dass es bei mir ein Quantensprung gab, dass ich MEIN DING mache.
Super, dass du Mehrwert bringst.
Wie konntest du denn herausarbeiten, was du den Menschen bieten kannst? Umfragen? Kundentermine?
Grüße,
Gordon
Mara Stix
Danke für die Erwähnung in deinem Artikel! Ich freue mich schon auf unser Podcast-Interview!
Alles Liebe,
Mara
Gordon Schönwälder
sehr gerne!
Wir werden rocken, da bin ich mir sicher! ;)
Grüße,
Gordon
Silvia Heimburger
danke für den Artikel - ich erkenne da einige Parallelen. Dieses zu breit aufgestellt sein. Da werde ich noch mehr in mich gehen :-)
Ich liebe es Menschen über Webinare zu erreichen, es gibt einige Videos und auch schon etwas zum Anhören in meinem Blogbeiträgen. Das darf sicherlich noch mehr werden.
Was ich toll finde, ist eine unterstützende Gruppe - das fehlt mir noch. Denn hier können sich unterschiedliche Menschen zu einem Ganzen finden, das jeden einzelnen trägt.
Dir herzliche Grüße
Silvia
Gordon Schönwälder
vielen Dank für diese ehrliche Nachricht.
Das mit der passenden Gruppe ist ein extreeeeem wichtiger Schritt für mich gewesen.
Deswegen mein Tipp: Gib alles, eine zu finden. Such dir Gruppen, wo Leute eine Mastermindgruppe suchen.
Wenn du magst, dann kann ich aber auch mal rumfragen?!
Beste Grüße,
Gordon
Veronika Krytzner
ich kenn dich nur in Verbindung mit Podcast-Helden :-). Schön, dass du deinen Werdegang beschrieben hast und wie du zu den Podcast-Helden gekommen bist. Deine Frau ist unglaublich klug :-). Ich glaube allerdings, dass man zwar durch diverse Marketings- und Positionierungsstrategien sein Ziel schneller erreicht, allerdings auch nur, wenn man sein Ding macht. Und um dieses Ding zu finden, braucht man einfach ein wenig Zeit und muss reifen.
Von Herzen liebe Grüße
Veronika
PS: You rock! :-)
Gordon Schönwälder
vielen Dank für deine Nachricht.
Ja, Denise ist eine wirklich tolle Frau. Ich wäre ohne sie nicht da, wo ich jetzt bin.
Sein Ding sollte man finden, denn dann kann man erst so richtig mit Leidenschaft rangehen. Da bin ich ganz bei dir.
Wie ist dein Bauchgefühl? Bist du auch auf einem leidenschaftlich guten Weg?
Grüße,
Gordon
Claudia
Einen schönen Start in die Woche wünscht Dir Claudia
Gordon Schönwälder
das sind aber tolle Worte - vielen Dank! Es ist gerade total cool zu lesen, wie man selber nach außen wirkt.
Neue Wege und Inspiration?! Das ist der Grund, warum ich tue, was ich tue und es ist so schön, bestätigt zu werden.
Nochmal vielen Dank dafür!!!
Hast du denn noch Fragen zum Storytelling? Kann ich noch was nachreichen?
Beste Grüße,
Gordon
Katharina von Bloggen für schlaue Frauen
Gordon Schönwälder
vielen Dank für diese tollen Worte und das Feedback. Das bedeutet mir eine Menge!
Ich sehe das genau so wie du: Das Thema, für das man brennt, sollte im Fokus liegen. Alles, was drum herum und relevant ist, darf auch gerne als Post oder Podcast im Rampenlicht stehen...aber es sollte sich alles um das EINE Thema drehen. Diese Erfahrung habe ich als Coach ganz am Anfang auch gemacht. Einmal schrieb ich über wie man seine privaten Ziele erreicht, dann wie man mit dem Chef besser klar kommt, dann über etwas ganz anderes...
Ich denke, dass die Artikel einzeln für sich schon wertvoll sind, aber dieses breite Aufstellen war für das Geschäft eher kontraproduktiv.
Deswegen: Wie du und ich jetzt thematisch aufgestellt sind, bleiben keine Fragen offen. ;)
Grüße,
Gordon
Was denkst du?