Bitte hör endlich auf, deine Leser und Hörer bei deiner Planung zu ignorieren

Bitte hör endlich auf, deine Leser und Hörer bei deiner Planung zu ignorieren

47: Viele Content-Marketer leiden an einem Irrglauben.

Sie gehen davon aus, dass sie alleine verantwortlich für die Themenfindung sind. Sie glauben, dass nur das wirklich eigenständiger Content ist, wenn sie es sich KOMPLETT alleine erarbeitet und zwischen den Ohren entwickelt haben.

Doch das ist falsch!

Im schlimmsten Fall kann das sogar deinen Erfolg zunichte machen.

Stell dir mal folgendes vor: Du sitzt vor deinem Laptop und starrst auf das weiße Blatt Pixel-Papier, dass später dein Blogartikel oder die Grundlage deiner Episode werden soll. Du überlegst, was deine Zielgruppe gerne wissen möchte und fängst an zu tippen.

Am Ende hast du deine 800-1000 Wörter geschrieben und bist stolz, dass du nicht nur ein Thema gefunden hast, sondern auch noch gut in der Zeit bist. Du kümmerst dich noch um ein schönes Vorschaubild für Social-Media und überlegst dir ein paar griffige Zeilen als Teaser.

Und dann passiert das, was du niemals erwartet hättest.

Die Likes bleiben aus. Du hast keine Kommentare. Du bekommst keine Reaktion darauf!

Als erstes suchen wir Menschen gerne nach äußeren Faktoren, aber die sind schnell abgegrast.

Es scheint tatsächlich so zu sein, dass der Artikel niemanden interessiert und sichtbar komplett an der Zielgruppe vorbei rauscht.

Schade!

Gut, das Beispiel mag ein wenig plakativ daher kommen und das soll es auch. Aber was will ich damit sagen?!

Es ist extrem wichtig, dass du WEISST, was deine Zielgruppe will. Und es ist nicht wichtig, was du GLAUBST, was deine Zielgruppe will.

Du siehst den Unterschied?!

Diese beiden „Wahrheiten“ können manchmal böse aneinander abprallen. Und deswegen ist es extrem wichtig für deine Content-Planung, dass du wirklich nah dran bist an deinen Leuten.

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Lass den Profi in dir bitte mal kurz pausieren

„Weißt du was deine Leute haben wollen oder glaubst du es zu wissen?“

Diese gemeine Frage stelle ich gerne den Klienten, die zu mir kommen und irgendwie nicht so erfolgreich mit ihrem Content sind. Diese Frage ist natürlich reine Provokation, um die Wahrheit ans Licht zu bringen und ich bin mir sicher, dass sie auch ein wenig weh tut.

Dennoch möchte ich dich hier auch ernsthaft fragen: Bist du auch wirklich, wirklich sicher bist, was deine Leute haben wollen?

Wenn es irgendwo einen Funken Zweifel gibt, dann habe ich hier ein paar wunderbare Möglichkeiten, an den Problemkern deiner Leute zu kommen. Und dieser Problemkern mit allen Sorgen und Nöten ist ein wahres Füllhorn an möglichem Content.

Und falls du mich jetzt für arrogant hälst, weil ich dich nach deinem Wissen über deine Zielgruppe frage…ich bin selber verdammt oft mit Content gescheitert. Und einfach nur, weil ich mir selber etwas zu sicher war.

Welche Möglichkeiten hast du?

An die Sorgen und Nöte deiner Leute zu kommen, ist auf erstaunlich vielfältige Art und Weise möglich. Einige will ich dir hier jetzt mitgeben.

Der erste Teil richtet sich an die, die schon eine kleine (oder auch größere) Community haben. Wenn du erst vor kurzem losgelegt hast und erst eine Handvoll Fans und Follower hast, habe ich weiter unten natürlich auch noch ein paar Ideen für dich.

Das bedeutet aber nicht, dass du mit den anderen Tipps nichts anfangen kannst.

Ich will nur nicht, dass du genervt das Handtuch wirfst. 😉

1. Facebook-Gruppen oder ähnliches

Hast du mit deinem Thema schon eine eigene Facebook-Gruppe? Wenn nicht, dann könnte das für dich eine spannende Möglichkeit sein. Denn wenn du die ersten Leute in deiner Gruppe hast, dann kommen auch schon die ersten Fragen an dich als Experten. Die meisten dieser Fragen werden dir sehr leicht von der Hand gehen und schon hast du die ersten möglichen Themen für deinen Content.

Denke immer daran: Wenn du einmal aus deinem Kreis eine Frage bekommst, dann werden sie auch andere haben. Mach also einen Artikel oder eine Podcastepisode daraus.

Wenn du noch keine eigene Gruppe haben möchtest, dann kannst du auch Gruppen suchen, in denen deine Zielgruppe zu finden ist.

In den allermeisten Gruppen kann man Umfragen erstellen. Auch als „normales“ Mitglied. Wenn du beispielsweise eine Reihe von Ideen gesammelt hast, kannst du sie der Gruppe präsentieren und nach belieben bewerten lassen.

2. So leicht wie nie – einfach fragen

Wenn ich eine Reihe von Ideen für mögliche Artikel aus der Community gesammelt habe und mir unsicher bin, was gut ankommen könnte, dann frage ich einfach meine Community.

Ich habe festgestellt, dass sich viele noch unsicher sind, ihre eigenen Fans zu fragen. Der Grund ist meist der:

„Ich will nicht unwissend oder unprofessionell rüberkommen.“

Dieser Gedanke ist nicht falsch oder verwerflich. Immerhin sind wir Experten auf unserem Gebiet und wollen auch so rüberkommen, richtig?

Eben. Wir sind Experte auf unserem Gebiet. Wir sind keine Hellseher. Wir können nicht wissen, welcher Teil unseres Wissens am besten für die Zielgruppe geeignet ist.

Deswegen ist eine Frage niemals unprofessionell oder unwissend. Eine Frage ist das aktive Miteinbeziehen des Tribes in das Business. Also etwas, womit du deine Leute noch mehr an dich bindest.

Wenn ich also ein paar Ideen gesammelt habe, dann stelle ich sie der Community vor und mache die Hürden zur Antwort so niedrig wie mögliche. Womit ich die besten Erfahrungen gesammelt habe, ist „das Einwerfen von Buchstaben“.

Ein Post bei Facebook kann dann so aussehen:

„Hey, ich sitze gerade hier vor einem Blatt voller Artikel-/Podcastideen und brauche deine Hilfe. Ich zerbreche mir den Kopf, welche Ideen wohl am besten wären und du kannst mir die Entscheidung abnehmen.

Die Themen sind.

A) Wie du schnell einen Redaktionsplan füllen kannst

B) Wie du viele Menschen in ein Webinar bekommst

C) …..

….

F) oder etwas vollkommen anderes. 

Wenn du mir helfen willst, dann schreib einfach die Buchstaben in das Kommentarfeld. 

Vielen Dank!“

Das Einwerfen von Buchstaben ist keine große Mühe und niemand muss sich hier selber Themen ausdenken, wenn er nicht mag.

So bist du immer auf der sicheren Seite.

3. Mach eine größere Umfrage in deinem Tribe

Ich gehe davon aus, dass du schon mit E-Mail-Marketing angefangen hast oder schon eine Liste mit wertvollen Kontakten dein eigen nennst?

Sehr gut. (Wenn nicht, dann solltest du schnellstmöglich damit anfangen.)

Wenn ich Umfragen in meinem Tribe mache, dann habe ich das in der Regel mit dem kostenfrei nutzbaren Tool Surveymonkey gemacht.

Damit kannst du eine Art Fragebogen mit verschiedenen Themen anlegen und bekommst am Ende einen Link zu diesem Fragebogen.

Ich kann dir nicht sagen warum, aber ich finde die Oberfläche von Surveymonkey mittlerweile etwas angestaubt und „unsexy“. Doch auch für den visuellen Typen in dir gibt es ein kostenfreies Werkzeug für Umfragen – in schön.

Und das ist Typeform.

Hier kannst du deine Umfragen auch mit Skalen etc. bereichern und das Endergebnis sieht dabei auch noch ansprechend aus. Ich bin geduldiger bei Umfragen, wenn das Drumherum auch stimmt. Ist vielleicht eigensinnig, aber so hast du zumindest zwei Tools, die du ausprobieren kannst.

4. Frage in deinem Autoresponder nach den Hürden deiner Abonnenten

Auch noch zugehörig um Thema Tribe und E-Mail ist dein Autoresponder. Damit ein Interessent auch ein Abonnent wird, muss er durch ein Doube-Optin-Verfahren. Er bekommt also eine Bestätigungsmail und eine DANKE-Mail von dir.

Wie wäre es denn, wenn du einfach in der DANKE-Mail nach den größten Hürden und Fragen fragst?

Diese Mail ist selten sehr informativ oder ansprechend und wird meist direkt weggeklickt. Aber warum nicht einfach mal direkt nachfragen?!

Ich mache das ähnlich. Bei mir bekommen neue Abonnenten eine separate Mail im Rahmen des Autoresponders. Nämlich dann, wenn sie das Freebie erhalten haben und vermutlich ein wenig damit rumexperimentierten. Dann trudelt eine Mail rein und fragt nach den größten Hürden und Problemen.

So manche Episode ist aus dieser Mail entstanden. Und auch so manche Bekanntschaft. Und auch der ein oder andere Verkauf.

Es lohnt sich also allemal.

5. Biete kostenfreie Beratungen an

Jetzt kommen wir zum Teil, den ich besonders denen ans Herz legen möchte, die noch keine eigene Liste haben oder noch ganz am Anfang stehen. Aber auch für Veteranen kann dieser Tipp überraschende Ideen für die Inhalte bringen.

Und ja, ich weiß. Jeder Betriebswirtschaftler wird dir folgendes sagen: Kostenfreie Beratung bringt kein Geld ein und ist somit wirtschaftlicher Unfug.

Doch das stimmt so nicht ganz.

Mit kostenfreier Beratung kommst du ganz nah ran an deine Zielgruppe und deinen Tribe. So richtig nah!

Du hast die Möglichkeit in einem 1:1-Gespräch deine Expertise zu zeigen, die Sorgen und Nöte deiner Leute zu erfahren und zu helfen. Nicht selten wird aus so einem kostenfreien Gespräch sogar ein Folgeauftrag oder ähnliches.

Aber es ist vollkommen egal, ob ein Auftrag zustande kommt oder nicht. Wichtig ist in diesem Fall, dass der Klient schlauer ist und dass DU schlauer bist. Denn diese Fragen, die dort zu dir gelangen, sind perfektes Futter für deinen Content.

Wie kannst du kostenlose Gespräche einrichten?

Einerseits kannst du es ganz einfach in deinem Blog oder in deiner Show darauf hinweisen. Erstelle eine kleine Landingpage mit ein paar Infos über dich und was in diesem Gespräch passieren kann, etc. und verweise auf dein Kontaktformular.

Das ist kostenfrei und am schnellsten gemacht.

Etwas professioneller und zeitsparender für dich (denn du musst mit deinem Klienten keinen Termin finden) sind externe Dienste, die du nutzen kannst.

Dazu eignen sich am besten Tools, mit denen du Zeiten festlegst, an denen man dich buchen kann und die deine Klienten dann sehen können. Wenn sie dann einen Termin ausgesucht und reserviert haben, wird das in deinem eigenen Kalender (Google, iCal, etc.) vermerkt und der Termin als belegt markiert.

Das funktioniert gut mit youcanbookme und acuityscheduling. Wobei beide ein wenig Eingewöhnungszeit brauchen – sie können halt ne Menge. Ich persönlich kam mit youcanbookme bisher am besten klar. Ich weiß auch, dass Kollegen wie Maik Pfingsten, Marit Alke oder Katharina Lewald damit arbeiten.

Hier kannst du dir youcanbookme bei mir anschauen. Und natürlich bist du eingeladen ein Gespräch zu buchen, falls ich gerade welche anbiete. 😉

Das mache ich übrigens in unregelmäßigen Abständen und nicht regelmäßig. Denn es gibt Phasen, in denen ich mich auf bestimmte Dinge fokussieren muss und möchte.

Diese Gespräche dauern 15-20 Minuten und am Ende frage ich immer eine bestimmte Sache:

„Was würdest du dir als Thema oder als Interviewgast für den Blog oder für den Podcast wünschen?“ 

So kam ich schon zu manchem guten Inhalt und auch zu manch spannendem Gast! 😉

Ausklang – was sollst du mitnehmen?

Bitte hör auf im stillen Kämmerlein nach Themen zu suchen und zu grübeln, was du deinen Leuten als nächstes für ein Schmankerl anbietest.

Sei aktiv. Geh nach draußen und lass die Themen zu dir kommen.

Ich weiß, dass ist ungewohnt und auch eine Anstrengung. Eine Anstrengung anderer Art. Aber niemand hat gesagt, dass Content-Marketing leicht ist.

Dieser Beitrag ist Teil meines kostenfreien Minikurses „Immer genug Themen für deinen Podcast (und deine anderen Kanäle)“.

Klicke hier, wenn du dir die anderen Tipps und Tricks noch mitnehmen möchtest, um deinen Redaktionsplan zu füllen.

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Jetzt wünsche ich dir eine Menge Erfolg beim Themenfinden und „in Kontakt treten“ mit deinen Leuten. Du wirst sehen: Da passieren verdammt gute Dinge!

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