43: Es gibt schon echt schräge Geschäftsmodelle…
Vor ein paar Tagen flatterte mir eine eMail ins Postfach, bei dessen Betreffzeile ich schon schlucken musste.
„Mandant X ./. Lösungsmittel Coaching Training….“
Ich war bisher erst einmal in einen Rechtstreit involviert, aber es reichte, um bei dem „Punkt-Schrägstrich-Punkt“ in der Mail zusammen zu zucken. Es bedeutet: Rechtsstreit.
Und genau so war es diesmal auch.
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2012 habe ich meine ersten Gehversuche als Coach gemacht.
Ich ging nie davon aus, dass ich mal bloggen oder podcasten würde. Für mich waren Blogs eher so pseudojournalistisch anmutende Halbwahrheitsgebilde von langzeitarbeitslosen Verschwörungstheorerikern (Zum Glück wurde ich eines besseren belehrt.).
Natürlich braucht jeder selbständige Coach auch eine eigene Homepage und ich habe sie von einem Freund machen lassen. Eine richtig schöne, statische Homepage.
Die Bilder für diese Seite entnahm ich Pixelio. Seinerzeit gehörten die Quelle und der Fotograf ins Impressum und da waren sie natürlich auch zu finden.
Einige Zeit später hatte ich mehr als nur den kleinen Zeh im Coaching-Wasser und ich sah, dass viele meiner Kollegen einen eigenen Blog hatten. Ich dachte mir: „Wow, das möchte ich auch haben.“
Der Designer meiner Homepage sagte mir aber, dass die Seite rein statisch ausgelegt und ein Blog nur schwer zu realisieren sei. Also beließ ich die statische Seite so wie sie war und startete einen eigenen Blog mit WordPress.
Da du WordPress vermutlich kennst, wirst du auch wissen, wie flexibel die Plattform ist. Es ist eben nicht nur ein Blog, sondern ein Mix aus statischen Seiten UND Blog – perfekt! Und so wurde über die Monate die eigentliche Homepage immer mehr zur Nebensache, denn die meiste Action passierte auf meinem Blog.
Spätestens als dann mein Podcast an den Start ging und einen eigenen Reiter im Blog bekam, war die Ursprungsseite vergessen. Ich wusste, dass sie da war, aber sie verschwand immer mehr aus meinen Gedanken.
Irgendwann in den letzten Jahren änderte sich das Urheberrecht bei Bildern. Zumindest ist es mir dann erst aufgefallen.
Der Name des Fotografen muss jetzt nicht nur im Impressum stehen, sondern auch auf dem Foto selber (oder auch darunter). Dir ist bestimmt schon aufgefallen, dass in vielen Bildern direkt auch eine Quelle und ein Name steht – auch wenn diese Bilder gegen eine Lizenzgebühr erworben wurden. Manche Bilder können ohne weitere Angaben benutzt werden, aber das ist dann eine andere Art des Lizenzerwerbs. Der ist meistens teurer. Ich will aber nicht so weit ausschweifen. Denn zum einen bin ich immer noch nicht so fit in dem Thema und zum anderen ändert sich das Recht so schnell, dass ich diesen Artikel vermutlich quartalsweise umschreiben müsste. 😉
Lange Rede, kurzer Sinn.
Auf den Bildern meiner alten Homepage habe ich nachträglich NICHTS verändert und du kannst dir denken, was nun passiert ist.
Es gibt draußen einige fragwürdige Praktiken bei Rechtsanwälten. Eine davon: Abmahnung bei falscher oder fehlender Nennung der Urheber von Fotografien.
Ein bekannter Vertreter dieser Gattung ist Rechtsanwalt XY (Verhandlungen laufen, ich lasse den Namen erstmal weg). Wie ich meinem erweiterten Netzwerk entnehmen konnte, ist er kein Unbekannter in der Szene. RA X vertritt nach eigener Angabe eine Reihe von Fotografen, die sich gegen die fehlende Nennung ihres Namens zur Wehr setzen und Schadenersatz fordern.
In diesem Fall möchte Rechtsanwalt X für einen Mandanten Geld von mir erstreiten.
Mir ist ganz wichtig, dass ich jetzt nicht wie ein nörgelndes Kind da stehe.
Geltendes Recht hat sich verändert. Ich habe es versäumt, meine Bilder entsprechend anzupassen und ich habe de facto das Urheberrecht des Fotografen verletzt. Das steht vollkommen außer Frage.
Deswegen sind Anwälte wie Herr X auch so erfolgreich mit dem, was sie tun.
Aber die Art und Weise, wie sie es tun, halte ich zumindest für fragwürdig.
Ich habe aus meinem Netzwerk eine Anwältin empfohlen bekommen, die sich mit solchen Dingen auskennt. Sie sagte mir, dass sich das mir zugeschickte Schriftstück nicht von anderen unterscheidet. Lediglich das Bild ist ein anderes.
RA X argumentiert fleißig, führt Präzendenzfälle an und begeistert durch grandios lange Schachtelsätze, wie sie nur in der Rechtswissenschaft zu finden sind.
Ganz am Ende wird er aber versöhnlich und biete mir eine außergerichtliche Lösung des Ganzen an.
Für den Fall, dass ich mich innerhalb von 6 Tagen auf eine Schadenersatzzahlung von 800 EUR, zzgl. Anwaltskosten von ca. 600 EUR einlasse, keinen eigenen Anwalt hinzuziehe UND jeglichen Kontakt mit dem geschädigten Fotografen unterlassen (höhö…), dann wäre das Ganze aus der Welt geschaffen.
Ich bin mir sicher, dass einige da draußen aus purer Angst einfach den Browser mit dem Onlinebanking öffnen und schnell die Summe überweisen.
Wer will schon Ärger mit dem Gesetz. Und Recht hat Herr X ja auch.
Oder?!
Meine Anwältin ist sich sehr sicher, dass die genannte Summe des Schadenersatz viel zu hoch angesetzt ist. Zumal es sich nur um EIN Bild handelt und auch kostenfrei zu bekommen war.
Von daher ist es zumindest wahrscheinlich, dass die Gesamtsumme deutlich niedriger wird. Zumindest war es bei anderen, mit denen ich gesprochen habe der Fall.
Vermutlich wird das, was ich weniger an RA X zahlen muss (hoffentlich!), meine eigene Anwältin kosten, aber das ist es mir wert. Immerhin kann ich so davon ausgehen, dass dann auch eine faire und wirklich abschließende Unterlassungserklärung verabschiedet wird. Ich habe schon von Fällen gelesen, wo nach der geleisteten Zahlung noch ein anderer,finanzieller Rattenschwanz hinterher kam.
Darauf habe ich keine Lust.
Ich bin eher der sicherheitsbedachte Typ. Ich breche gerne die Regeln, aber ungerne das Gesetz.
Paradoxerweise waren Typen wie RA X der Grund für mich, nur noch eigene Bilder und Designs zu nutzen. Aber in meinem Fall holte mich einfach die Vergangenheit ein.
Was sind Alternativen zu undurchsichtigen Portalen mit „kostenfreien Bildern“?
Fragwürdige Menschen wollen an dein Geld. Mal auf illegalem Wege, mal auf legalem Wege und mal irgendwo dazwischen. Bildrechte sind eine echt komplexe Angelegenheit, weil es gefühlte hunderttausend verschiedene Varianten von Lizenzen und sonstigem Klimbim gibt.
Wie gesagt, ich kenne mich da wirklich nicht aus.
Du solltest aber schauen, dass du auch Seiten, die du gar nicht mehr auf dem Schirm hast, prüfst. Und zwar nach den Lizenzrechten und Beschriftungen deiner Bilder.
Ich hatte meine Seite nicht mehr präsent und habe im Leben nicht darüber nachgedacht, dass ausgerechnet dort der Stoff zu finden ist, der mich eine Menge Geld kosten sollte. Ich habe zwar über die Jahre einiges Geld weggelegt, aber es war nicht für Schadenersatzzahlungen oder raffgierige Anwälte gedacht.
Vielleicht kannst du durch diesen Beitrag dieses Geld sparen.
Dann hätte ich mein Ziel schon erreicht.
Sue
Wenn ich Stockfotos nutze, dann nur dort, wo ich auch eine Lizenz dazu bekomme. Wobei ich mir auch da nicht sicher bin, ob es ausreicht.
Ab er wenn ich hier schon lese, 13 Abmahnungen und 8 bezahlt, dann kann ich nur sagen. Manche wollen es scheinbar nicht lernen.
Marie
Das Bild wurde gekauft, aber der Bildnachweis ist auf dem Bild (weiße Schrift) nicht ausreichend erkennbar). Oder: der Bildnachweis ist nicht EXAKT am Bild gekennzeichnet. Oder auch: das Bild sei zu klein eingebunden.
LG
Marie
Gordon Schönwälder
das ist ne richtig eklige Saumasche!
Anonym
Einen Anwalt kann ich mir nicht leisten.
Fakt ist, dass der Anwalt des Mandanten verdammt gutes Geld verdient hat und in der Szene auch nicht unbekannt ist. Er muss da nur die Adresse ändern und das Schreiben hat er schon als Muster.
Wer von Euch hat einen Stundenlohn von 150€? Oder von 300€? 500€?
Anscheinend nach dem deutschen Gesetz alles erlaubt.
Schadenersatz 90€. Anwalt kassiert 180 für ein Foto.
Das ist Enteignung. Vermögen wird von Arm nach Reich transferiert.
Gordon Schönwälder
Das ist natürlich alles andere als gut. Mein Tipp an der Stelle: Den Anwalt sollte man auf jeden Fall hinzuziehen! Denn so verhindert man ggf. Folgezahlungen und -klagen.
Beste Grüße,
Gordon
Franko Berens
Gordon Schönwälder
ja, da hast du recht! Guter Hinweis!
Beste Grüße,
Gordon
Musti
ich hätte eine Frage zu Canva.
Kann man da auch die kostenfreien Bilder zu kommerziellemGebrauch nutzen?
Warum darf man das gekaufte Bild nur 24 Stunden bearbeiten und dann nie wieder? Versteh den Sinn dabei nicht. Klar das Bild ist günstiger aber dennoch irgendwie komisch..
LG
Gordon Schönwälder
Das ist deren Geschäftsmodell mit den 24 Stunden. ;)
Thomas Schwenke im Interview: Die häufigsten Rechtsfragen im Inbound Marketing (Teil 2) – WordPress on Google Compute Engine
Lois Litz
Ich bin aktuell auch auf der Suche nach kostenlosen Quellen für Bilder. Bisher konnte ich leider keine ansprechenden und sicheren Quellen, außer Wikimedia Commons, finden. Und dort muss man ja auch in den meisten Fällen "credits" zu den Bildern angeben. Kennst du vielleicht eine andere (kostenlose) Möglichkeit, um an einfachen Bildern zu kommen?
Thomas Schwenke im Interview: Die häufigsten Rechtsfragen im Inbound Marketing (Teil 2) – affenblog
Aufpassen, wenn du Musik für deinen Podcast kaufen willst
Antje von Einfach anfangen
Gordon Schönwälder
aber alles ohne Gewähr. Weiß der Geier, wann mal wieder etwas geändert wird und wir es nicht mitbekommen. ;)
Beste Grüße,
Gordon
10 Praxisbeispiele, wie du deinen Title Tag optimieren solltest
Wie diese Coaches und Tools dich und dein Business unterstützen können - Podcast-Helden
Visual Content – Abmahnungen vermeiden | Christiane Tischer
Andreas Stocker
super Beitrag, wie immer nett geschildert.
Dein Beitrag ist für mich gerade zu einem interessanten Zeitpunkt gekommen. Ich war mitten im Schreiben meines neuen Blogbeitrages zum Thema "10 Quellen mit freien Bildern für Deine Website und worauf Du beim Einsatz achten solltest".
Da hat Dein Betrag wunderbar dazu gepasst und ich habe mir erlaubt Deine Podcast Folge in diesem Artikel zu erwähnen.
Du findest ihn unter:
https://www.andreasstocker.at/10-quellen-mit-freien-bilden-einsatz-achten/
Vielen Dank für Deine tollen Podcast Folgen - nur weiter so.
LG Andreas
Gordon Schönwälder
ein sehr guter Artikel. Hab ihn auch schon geteilt und kommentiert.
Kommt nur etwas zu spät! :D :D
Grüße,
Gordon
10 Quellen mit freien Bildern für Deine Website und worauf Du beim Einsatz achten solltest | Andreas Stocker
David Goebel
Mann, das ist ein Schlammassel. Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass du da mit einem blauen Auge rauskommst.
Eigentlich hilft es nur, eigene Bilder zu verwenden. Aber dafür kann ich nicht gut genug fotografieren. Was ich als Idee noch beisteuern kann, ist selber skizzieren bzw. zeichnen.
"Zufälligerweise" starte ich in einer Woche einen passenden Kurs dazu. :-)
Und für den blöden Streit sage ich: Aufstehen, Krone richten, weitergehen.
David
Gordon Schönwälder
ja, das ist dumm gelaufen. Aber ich verbuche es unter "Lehrgeld".
Hilft ja alles nix! :D
Das mit dem Skizzen ist ja ne coole Sache. Wenn du magst, dann darfst du den Link gerne hier reinhauen!
Grüße,
Gordon
Renate Hoffmann-König
ich habe Deinen Blogartikel auf meiner FB Seite gepostet, weil ich es als wichtige Info sehe.
Vielen Dank noch dafür.
Aber ich habe den unten angehängten Kommentar dazu bekommen.
Es betrifft das Bild, das Du auf dem Blogartikel verwendest.
Lies selbst weiter unten...
viele Grüße
Renate
1.400 EUR-Abmahnung!!! - Warum du bei Fotos für deine Promotion mehr als vorsichtig sein...
Es gibt schon echt schräge Geschäftsmodelle… Vor ein paar Tagen flatterte mir eine eMail ins Postfach, bei dessen Betreffzeile ich schon schlucken musste.…
podcast-helden.de
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Kommentare
Kourosh Ghaffari
Kourosh Ghaffari Bei der Gelegenheit wäre es wichtig zu sagen, dass das *Sharen* von Bildern das gleiche Problem verursachen kann. Konkret: Das Bild der verzweifelten Frau hier. Das Verbreiten eines Lizenzbildes ohne Nennung des Urhebers kann m.E. genauso abgemahnt werden. Es kann sein, dass es ein Bild aus Pixabay ist und daher lizenzfrei. Aber woher willst du/wir das sicher wissen, Claudia?
Daraus habe ich für mich zwei Konsequenzen gezogen:
1) Lizenzfrei oder nicht: Ich schreibe *auf* allen Bildern die Quelle darauf, damit der Sharer die Info sehen kann und sicher(er) meinen Blog-Beitrag samt Blog-Bild teilen kann.
2) Wenn die (c)-Info *auf* den Bildern der Blog-Beiträgen anderer fehlt, dann teile ich solche Beiträge indem ich den Beitragslink kopiere, um dann nachträglich manuell das Bild entfernen zu können, bevor ich den Beitrag poste. Copy/paste des Beitragslinks, weil man i.d.R. bei facebook-Share-buttons o.Ä. das Bild nicht entfernen kann.
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Claudia Karsunke
Claudia Karsunke Super, vielen Dank für die Hinweise, lieber Kourosh. Wieder etwas gelernt
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Gordon Schönwälder
vielen Dank fürs Teilen!
Der Einwand von Kourosh ist nicht ganz unberechtigt. Wenn ich keine Rechte an dem Bild hätte und es dennoch in meinem Blog nutze und DU es dann teilst, haben wir beide unter Umständen ein Problem.
Es hat ja auch schon erste Abmahnungsfälle bzgl. Shares gegeben. Im Endeffekt muss jeder selber entscheiden, ob und wie er Sachen teilt.
In meinem Falle habe ich die Rechte an diesem Bild gekauft. Ich darf es bearbeiten und auch in den Sozialen Medien nutzen. Habe dafür extra noch mal die Bedingungen bei canva.com durchgeackert.
Hoffentlich konnte ich etwas helfen?!
Grüße,
Gordon
Andreas
Du kannst nicht sicher sein, dass der Uploader überhaupt die Rechte besitzt das Bild hochzuladen und als "Gemeinfrei" anzubieten.
Da gibtses doch ein Pärchen, Er mach Bilder, Sie lädt sie hoch ohne die Erlaubnis zu haben und er mahnt die Nutzer ab.
Im Schadensfall haftest du dafür. Pixabay distanziert sich in AGB von der Haftung.
Bei Canva, wäre ich auch vorsichtig gerade was das Teilen in Facebook und Co angeht.
Das gilt aber auch für die meisten Stockbilderportale.
Gordon Schönwälder
bei Pixabay bin ich ganz bei dir. Da kann einfach viel passieren.
Bei Canva bin ich mir mittlerweile sicher, dass die Fotos okay sind. Die Masse ist einfach nicht so groß wie bei Stockfoto-Verzeichnissen wie Pixelio, Fotolia oder Pixabay.
Man muss irgendwo für sich eine Grenze ziehen - soviel ist sicher.
Nutzt du Fotos und wenn ja, woher nimmst du sie?
Grüße,
Gordon
Stefan Schimming
vor ein paar Jahren ist mir fast genau das Gleiche passiert. Ich hatte damals einen Blog und habe mir Fotos meist von Pixelio besorgt. Ich hatte die Bilder zwar beschriftet, aber anscheinend nicht "offensichtlich" genug.
Auch bei mir ging damals eine Abmahnung mit hoher Geldforderung ein. Zum Glück habe ich einen kühlen Kopf bewahrt und einen Anwalt eingeschaltet.
Wir haben uns dann auf einen Vergleich über ca. 100 € geeinigt. Ärgerlich ist es trotzdem, zumal der Anwalt natürlich auch bezahlt werden will. ^^
Seitdem benutze ich entweder eigene Bilder oder von Portalen wie unsplash.com, splitshire.com oder pexels.com.
Beste Grüße und abmahnungsfreies Bloggen
Stefan
Gordon Schönwälder
der Gang zum Anwalt war auch meine erste Idee. Schon allein wegen des "sauberen Abschluss" des Ganzen.
Ich richte mich darauf ein, dass ich die genannte Summe bezahlen muss und dann sehen wir weiter. Es dauert ja immer, bis sich sowas entscheidet. ;)
Auf jeden Fall ist der gegnerische Anwalt mit allen Wassern gewaschen.
Aber ich verbuche das unter "kostspielige Erfahrung" und fertig ist es. ;)
Inwiefern sind die von dir genannten Portale denn sicher?!
Beste Grüße,
Gordon
Kerstin
diese Sache tut mir echt leid für Dich! Ich fühle mich auch total unsicher bei solchen Themen. Zahle aktuell für 2 Bilddatenbanken Abo bzw. Einmalbeitrag, bei denen ich mir die derzeitigen Bedingungen genau angeschaut habe. Denn oft ist auch der Einsatz von Bildern auf socialmedia Seiten ja total problematisch. Dennoch bin auch ich nicht davor gefeit, später bei Änderungen belangt zu werden. Also werde ich jetzt für solch einen Fall die aktuellen Bedingungen zu speichern.
Ich verstehe auch die Urheberrechtsverletzung, dennoch finde ich die Vorgehensweise der Rechtsanwälte, die es letztendlich nur darauf anlegen, sehr fragwürdig! Und es ist fast unmöglich heutzutage, alle sich ändernden Regeln für Websites und Blogs und socialmedia und Bilddatenbanken permanent zu überprüfen. Das macht mich echt wütend!
Ich drück Dir die Daumen, dass der Rechtsstreit finanziell günstig ausgeht. Und danke, dass Du uns noch mal an dieses Thema erinnerst durch Deinen Beitrag.
Liebe Grüsse
Kerstin
Gordon Schönwälder
auf der allersichersten Seite bist du, wenn du nur noch eigene Fotos oder reine Designs für deine Vorschau- oder Artikelbilder nutzt. Aber bei Canva habe ich bisher keinerlei Änderungen festgestellt. Das ist erst mal relativ sicher. ;)
Ich hoffe auch, dass es noch günstiger wird. Abwarten und Tee trinken!
Grüße,
Gordon
Damaris
Gestern erst habe ich mich mit kostenlosen Bildern auseinandergesetzt. Ein Mitarbeiter von Pixabay schrieb, dass sie zwar alle Bilder prüfen, aber dennoch nicht sicher sein können, da jeder alles hochladen kann, ob nicht irgendein fremdes Bild dadurch durchrutscht. Also ist Pixabay auch nur mit sehr viel Vorsicht zu benutzen.
Gordon Schönwälder
das habe ich mir fast gedacht. Die würden sich aber selber ins Bein schießen, wenn sie offen zugeben würden, dass alles glatt laufen würde. Das wäre juristischer Selbstmord, wenn da mal was daneben geht. ;)
Danke für deine Ergänzung!!!
Michael
In meinem Fall hat so ein dezenter Hinweis, dass ja auch andere den gleichen Fehler finden könnten und es dann richtig teuer wird dazu geführt, dass ich innerhalb kürzester Zeit eine Mail bekam in der die Angelegenheit eingestellt wurde - und zwar vom gegnerischen Anwalt.
Wie gesagt, es hat bei mir geklappt, aber das kommt immer auf den Einzelfall an.
Gordon Schönwälder
Der RA nutzt das Recht einfach nur sehr geschickt aus. Obwohl ich selber in der Schusslinie sitze, erkenne ich in seinem Vorgehen eine gewisse Ästhetik! ;)
Jutta Marx
deine Erfahrung gleicht einer, die habe ich auch schon gemacht. Ganz zu Beginn mit meinen allerersten Gehversuchen mit einer statischen Homepage hatte ich eine Seite zum Test aufgebaut mit Musterbildern von Windows. Die Musterbilder stammen ursprünglich von GettyImages. Diese Seite habe ich dann bald wieder gelöscht. Doch die wenigen Tage haben gereicht, dass jemand einen Screenshot davon machte. Und GettyImages mich dann kräftig zur Kasse bat. Runde 1400,-- € wollten sie haben. Mein Anwalt hat mir gut aus der Sache rausgeholfen. Ich hatte das Glück, dass dieses Thema Musterbilder rechtlich umstritten war und eine Unterlassungserklärung reichte. Mein blaues Auge waren 140,--€ Anwaltsgebühren. Ich benutze nur noch Pixabay-Bilder oder privat erstellte Aufnahmen, aber ich habe jedes Mal Bauchschmerzen, ob es nicht irgendwann wieder etwas gibt, was ich aus Unwissenheit falsch mache. Dieses Thema ist wirklich sensetiv. Danke, dass du dieses Thema Urheberrecht und Abmahnungen aufgegriffen hast und deine Leser und Hörer aufmerksam machst, dass dies echt wichtig ist achtsam zu sein.
Alles Gute und nimm's gelassen.
Jutta
Gordon Schönwälder
wirklich eine verdammt ähnliche Geschichte. Ich bin sehr gespannt, ob es bei mir auch ein Happy-End gibt.
Ich bereite mich darauf vor, die volle Summe zu zahlen. Wenn es weniger ist, bin ich zufrieden.
Pixabay scheint ein vergleichsweise sicherer Hafen zu sein. Seitdem die Handykameras besser sind, knipse ich auch viel mehr.
Bilder im Netz sind eine echte Pein.
Grüße,
Gordon
Michael
Meine Beileid zu dieser Geschichte. Den Tip mit Pixabay hast Du ja schon genannt. Ich verwende für meine eigene Seite, bzw. für meine Kunden ausschließlich Bilder von Pixabay. Und dabei verzichte ich bewußt auf Portraitaufnahmen. Dann gibt es auch keine Probleme mit dem Persönlichkeitsrecht.
Mit einer früheren Seite habe hatte ich schon 2x Probleme. Einmal eine Abmahnung wegen einer absoluten Lapalie und das 2. Mal die Androhung einer Abmahnung. In beiden Fällen war es sinnvoll die Homepage des angeblich geschädigten zu untersuchen. In beiden Fällen fand ich dort ebenfalls abmahnfähige Punkte, weshalb ich mich bei den jeweiligen Ansprechpartnern freundlich für Ihren Hinweis bedankte und Sie auf Ihren Fehler ohne exakte Nennung des Fehlers verwies. In beiden Fällen war damit alles vom Tisch und erledigt.
Vielleicht hilft der Tipp ja dem einen oder anderen weiter. Ansonsten gilt: Lieber etws vorsichtig vorgehen, sonnst kann es teuer werden.
Gordon Schönwälder
vielen Dank für deinen Tipp und deine Erfahrung.
Das Ding ist, dass es direkt über den RA läuft. Da haste keine Chance. Wer so viel Geld mit Abmahnungen kassiert, wie der Mandant, dann musste dir um die paar EUR wegen eigener Versäumnisse auch keine Sorgen mehr machen. ;)
Grüße,
Gordon
Katja
Ich drücke Dir die Daumen, dass Du so gut und kostengünstig wie möglich raus kommst und danke Dir für Deine Infos, dass uns Lesern und Hörern nicht ähnliches passiert.
Gordon Schönwälder
da wird einem heiß und kalt zugleich, oder?!
Ich hatte das damals schon, als ich gegen meinen ehemaligen Arbeitgeber angehen musste. Der gegnerische Anwalt formulierte so rum und drehte die Wahrheit, dass ich am Ende schon dachte, dass ich nun verlieren muss.
Glücklicherweise hatte das ein Happy End und ich hoffe, dass es hier auch so ist. ;)
Grüße,
Gordon
Michel
Klar, ist übel. Scheiss Gefühl.
Was denkst du?